Viele Menschen kennen das: Plötzlich setzt das Herz einen Schlag aus. Oder es schlägt scheinbar ohne Grund rasend schnell. Beides kann unangenehm werden und Angst machen. Nicht immer grundlos. Die gute Nachricht ist aber: Die meisten Arrhythmien sind gut behandelbar.
Täglich schlägt unser Herz rund 100’000 Mal. Durch rhythmische Kontraktionen wird das Blut aus den Vorhöfen in die Hauptkammern gepresst. Von der rechten Hauptkammer gelangt es in die Lunge, wo es mit Sauerstoff angereichert und über den linken Vorhof zum Herzen zurückgeführt wird. Die linke Hauptkammer pumpt das Blut sodann über die Hauptschlagadern in den Körper, zu Organen und Muskeln, um diese mit Sauerstoff zu versorgen.
Die Bewegungen der beiden Vorhöfe und Hauptkammern sind exakt aufeinander abgestimmt und werden vom sogenannten Sinusknoten aus über elektrische Impulse gesteuert. Ist die elektrische Leitung gestört, gerät das Herz ausser Takt und damit auch der koordinierte Blutfluss. Und das kann gefährlich werden.
Zwei Arten von Herzrhythmusstörungen
Bei Herzbeschwerden gilt es immer als Erstes abzuklären, ob die Ursache in einer zugrundeliegenden Erkrankung liegt. Das kann ein Herzinfarkt sein, aber auch Probleme mit den Herzklappen oder ein angeborener Herzfehler. In diesen Fällen wird zuerst die Grunderkrankung therapiert. Im besten Fall wird dadurch auch die Herzrhythmusstörung behoben. Findet sich dagegen keine Grunderkrankung, handelt es sich primär um ein elektrisches Problem. Das ist bei rund der Hälfte aller Patientinnen und Patienten, die wegen Herzrasen oder Herzstolpern in die Abklärung kommen, der Fall.