Patientengespräch im Brustzentrum

Story

Vorteile unseres Brustzentrums für Patientinnen

Das USZ hat alle Angebote rund um Brustkrebs in einem universitären Brustzentrum gebündelt. Warum, erklärt dessen Leiter PD Dr. med Konstantin Dedes im Interview.

Das USZ betreibt ein universitäres Brustzentrum. Warum?

Studien zeigen, dass Behandlungen in Brustzentren erfolgreicher sind als in Einzelpraxen oder Kliniken. Der grosse Vorteil ist, dass wir hier von jeder Disziplin hochspezialisierte Fachleute haben. Als universitäres Zentrum, das zertifiziert ist nach internationalen Standards, haben wir Zugang zu neuen innovativen Möglichkeiten in der Diagnostik und in der Therapie. Im Rahmen von klinischen Studien sind auch Medikamente verfügbar, die es anderswo noch nicht gibt. Wir können also Medizin nach neustem Standard anbieten.

Zum Beispiel?

In der Diagnostik beispielsweise nutzen wir die Innovationen der Radiologie: Wir haben als einzige Institution in der Schweiz ein Mamma-CT Gerät, das die Brustuntersuchung ohne Kompression ermöglicht. In der Chirurgie arbeiten wir mit minimalinvasiven, also schonenden und nicht aggressiven Operations-Verfahren. Neben modernster Strahlentherapie sind weitere innovative Behandlungen wie zum Beispiel Immuntherapien verfügbar.

Auch Genanalysen werden in der Medizin immer wichtiger. Warum?

Sie erlauben eine personalisierte Medizin – also zielgerichtet und individuell. Ich erkläre das am Beispiel der Früherkennung von Brustkrebs. Mit einem Multigentest lässt sich viel besser voraussagen, wer von einer Chemotherapie profitiert und wer nicht. Das ist wichtig. Denn es bedeutet, dass Genanalysen dabei helfen, Nebenwirkungen zu minimieren. Gleichzeitig hat man die Gewissheit, dass die Therapie äusserst wirksam ist.

Was sind denn die Alternativen zur Chemotherapie?

Manchmal sind Therapien wirksamer, die heute meist gar nicht bei Brustkrebs angewandt werden, sondern zum Beispiel bei Lungenkrebs. Es geht um die ganz spezifischen Eigenschaften des Tumors. Kennen wir die, können wir den Tumor individuell behandeln.

Am USZ bieten Sie eine Gensprechstunde an. An wen richtet sie sich?

An Patientinnen, die eine familiäre Vorbelastung haben oder an solche, die sehr früh erkranken. Wir besprechen jeweils im Einzelfall, wann eine genetische Testung Sinn macht und wann nicht. Das Instrument ist sehr wertvoll: einerseits nützt es der Patientin selber zur Risikoabschätzung, Früherkennung und zur Prophylaxe, also zum Entscheid ob Brustdrüse oder Eierstöcke entfernt werden sollen. Andererseits nützt es auch der Familie oder den Nachkommen der Patientin, die Gewissheit über familiäre Risiken haben und selber besser vorsorgen können.

Weshalb sind Patientinnen am USZ grundsätzlich gut aufgehoben?

Wir arbeiten über alle Disziplinen hinweg gut zusammen: Von Narkose, Chirurgie, Diagnostik, Strahlentherapie bis hin zur Pathologie. Bei uns ist nicht einfach eine Ärztin oder ein Arzt zuständig. Für jedes individuelle Bedürfnis der Patientin gibt es eine Spezialistin oder einen Spezialisten aus unterschiedlichsten Berufsgruppen. Wir sind ein Team.

Genetische Beratung bei Brustkrebs

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