Laufbahnmodell & Leadership

In der Pflege sind Laufbahnmodelle weit mehr als Instrumente zur Personalentwicklung.

Laufbahnen ohne Grenzen: Das USZ Laufbahnmodell Pflege

Laufbahnmodelle zählen zu den Grundlagen einer qualitativ hochstehenden Pflege und tragen wesentlich zu einer förderlichen professionellen Praxisumgebung bei. Zugleich gelten sie als ein zentraler Faktor der Arbeitszufriedenheit (Twigg & McCollough, 2014; Van den Heede et al., 2013).

«Laufbahnmodelle dienen dazu, Anerkennung in Bezug auf erweitertes Wissen und Können in der Patientenversorgung zum Ausdruck zu bringen» (Riley, 2009, 382).

Laufbahnmodelle

  • vermitteln Pflegenden eine präzise Vorstellung, welche Entwicklungswege sie in ihrer Institution wählen können,
  • verdeutlichen, welche Kompetenzen und Voraussetzungen erforderlich sind, um mehr Verantwortung zu übernehmen und sich auf zukünftige Funktionen vorzubereiten,
  • motivieren Pflegende dazu, ihre Stärken und Talente zu reflektieren, gezielt zu entwickeln und Chancen zu ergreifen,
  • unterstützen eine Kultur der individuellen Förderung durch Vorgesetze und Mentor(inn)en (Bernard, 2018).

Drei USZ-Laufbahnpfade

Als diplomierte Pflegefachperson beginnen, dann in den Bildungsbereich wechseln und anschliessend eine Führungslaufbahn wählen – diese Vielfalt ermöglicht das «USZ-Laufbahnmodell Pflege». Durch hohe Flexibilität bietet es ungewöhnliche und individuelle Wege, um sich beruflich zu entwickeln. Um eine breite Vielfalt an Möglichkeiten zu bieten, weist das USZ-Laufbahnmodell drei Pfade Stufen auf. Pflegefachpersonen können wählen zwischen

  • einer Fachlaufbahn
  • einer Führungslaufbahn
  • einer Bildungslaufbahn

Entwicklungsmöglichkeiten bestehen sowohl innerhalb des gewählten Pfades (Fach, Führung oder Bildung) als auch innerhalb einer Stufe.

Die Laufbahnentwicklung im USZ ermöglicht allen Mitarbeitenden auf jeder Stufe eine gezielte berufliche Entwicklung.

Pflegefachpersonen können sich Stufe für Stufe beispielsweise von der diplomierten Pflegefachperson mit wenig Praxiserfahrung bis zur Expertin mit Hochschulabschluss entwickeln.

Die Möglichkeit, zwischen den Pfaden zu wechseln, eröffnet Laufbahnwege, die zunächst gar nicht für möglich erscheinen.

Konkrete Fördermassnahmen durch Vorgesetzte und Tutorinnen sind im Modell definiert.

Ein Spital – viele «Welten»

«Eine einzige Institution – und doch so viele Gestaltungsmöglichkeiten, Fachgebiete, Herausforderungen und Aufgaben. Es kommt nie der Punkt, an dem es nicht mehr interessant ist oder stagniert».

Ein Laufbahnmodell ist zwar eine gute Sache. Entscheidend ist aber, «dass es Menschen gibt, die dieses Modell mit Leben erfüllen. Es braucht aufmerksame Wegbegleiter – Führungspersonen, die gerade bei jungen Pflegenden das Potential erkennen und ihnen Chancen zur Entfaltung ihrer Talente bieten».

Leadership

Gemeinsam in Führung gehen – im USZ