Studien suchen Teilnehmende

Studie zum Vergleich verschiedener Arten der Vollnarkose und deren Einfluss auf die Erektion während minimal-invasiven Operationen in der Urologie (PENIS trial)

Minimal-invasive urologische Operationen werden häufig über die Harnröhre durchgeführt. Bei Männern kann während einer Vollnarkose eine spontane Erektion auftreten, die den Zugang erschwert oder sogar die Operation verunmöglicht.
Sollte dies der Fall sein, muss die Vollnarkose angepasst werden oder ein adrenalinähnliches Medikament direkt in den Schwellkörper des Penis verabreicht werden. Erektionen während Vollnarkosen treten unregelmässig auf, und die Gründe dafür sind bisher unbekannt. Bislang gab es keine Untersuchungen darüber, wie oft und unter welchen Umständen solche Erektionen auftreten und ob die Art der Narkose diese begünstigen oder gar verursachen könnte.

Ziel der Studie

In dieser Studie untersuchen wir, wie oft eine Erektion unter der Anwendung der Medikamente Propofol oder Sevofluran für Vollnarkosen auftritt.
Beide Medikamente haben sich für eine Vollnarkose als sicher erwiesen und werden am Universitätsspital Zürich bereits seit vielen Jahrzehnten täglich eingesetzt.

Zielgruppe

Teilnehmen können Patienten, die

  • zwischen 18 und 75 Jahren alt sind
  • eine endo-urologische, transurethrale Operation (über die Harnröhre) erhalten, die mindestens 15min. dauert
  • vor der Operation mindestens 12 Punkte beim IIEF-5-Fragebogen erreichen.

Ablauf

Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig und dauert für Sie nicht länger als die bereits geplante Therapie. Es fallen keine zusätzlichen Termine an.

Ob Sie die Einschlusskriterien erfüllen, erfahren wir anhand des IIEF-5-Fragebogens, den wir Ihnen während der Sprechstunde abgeben. Der IIEF-5 ist ein einfacher, aber zuverlässiger Fragebogen, der für die Beurteilung der erektilen Funktion bei Männern entwickelt wurde.
Sie werden sowohl vom Urologen als auch vom Anästhesisten über die Studie informiert.
Wenn Sie teilnehmen möchten, unterschreiben Sie die Einverständniserklärung und werden vor der Operation zufällig (randomisiert) einer Studiengruppe zugeteilt.
Es gibt zwei Gruppen:
• Gruppe 1 bekommt eine Vollnarkose mit Propofol.
• Gruppe 2 bekommt eine Vollnarkose mit Sevofluran

Beide Studienmedikamente sind seit über 20 Jahren in der Schweiz für Narkosen zugelassen und werden bereits seit langer Zeit täglich am USZ für minimal-invasive urologische Eingriffe eingesetzt.

Die Studie ist doppelt verblindet. Weder Patient noch Urologe wissen, welcher Gruppe die Teilnehmenden zugeordnet sind, um die Ergebnisse möglichst unverfälscht zu halten.

Die Studie endet für Sie mit der Kontroll-Visite am Tag der Operation oder spätestens am darauf folgenden Tag.
Sie können Ihre Einwilligung zur Studien-Teilnahme auch jederzeit vorher ohne Angaben von Gründen zurücknehmen.

Entschädigung

Sie erhalten keine Entschädigung. Es entstehen Ihnen aber auch keine zusätzlichen Kosten.

Original Studienname

Prospective, randomized study of the Effect of Propofol vs. Sevoflurane on erections during narcosis in endourological surgery

BASEC-Nummer

2023-01682

Finanzielle Unterstützung durch

Sind Sie interessiert?

Urologie: PD Dr. med. Etienne Keller, Dr. med. Dr. sc. med. Florian Schmid. Anästhesie: Dr. med. Corinna von Deschwanden

Tel. +41 (0)44 255 11 11

Verantwortlicher Fachbereich