Wie funktioniert Stockholm3?
Der Stockholm3-Test ist ein Bluttest. Dieser kann ab einem PSA-Wert von 1.5 ng/ml durchgeführt werden. Im Blut werden fünf verschiedene Proteine und über 100 genetische Biomarker für das genetische Risikoprofil analysiert. Dabei wird auch der bisherige Diagnose-Standard, das PSA (prostataspezifisches Antigen), ermittelt. Diese Laborwerte werden zusammen mit klinischen Daten wie das Alter, vorangegangene Biopsien und die familiäre Vorbelastung in einem Risikowert zur Erkennung von aggressivem Prostatakrebs im Frühstadium verrechnet.
Ab einem PSA-Wert von 1.5 ng/ml können wir Blutproben unserer Patienten in ein Schweizer Labor einschicken. Der behandelnde Urologe oder die behandelnde Urologin erhält nach der Analyse eine klare Behandlungsempfehlung. Diese kann z.B. beinhalten, dass das Risiko für aggressiven Prostatakrebs gering ist und eine weitere Vorsorgeuntersuchung in 1-6 Jahren ausreichend ist. Oder sie empfiehlt, mit weiteren Diagnoseverfahren wie MRT (Magnetresonanztomographie) oder Gewebeentnahme aus der Prostata (Biopsie) abzuklären, ob ein Krebs vorliegen könnte. Zusammen mit dem Patienten werden alle Ergebnisse besprochen und das weitere Vorgehen entschieden.