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Sonnenschutz: Dein Schutzschild gegen Hautkrebs

Weisser Hautkrebs (Spinozelluläres Karzinom und Basalzellkarzinom) und schwarzer Hautkrebs (Melanom) sind in der Schweiz sehr häufig. Trotz Fortschritten in der Behandlung ist vor allem schwarzer Hautkrebs eine lebensbedrohliche Erkrankung. Umso wichtiger ist Sonnenschutz und die rasche Abklärung von Hautveränderungen.

Im Frühjahr sehnen sich viele Menschen nach Sonne. Die Berge, der See oder der Balkon laden ein, die Sonne zu geniessen. Gerade wenn die Temperaturen noch nicht so hoch sind, merkt man dann gar nicht, dass die UV-Strahlung schon intensiv ist. Wenn der Sonnenschutz fehlt oder dessen Lichtschutzfaktor zu niedrig war, kommt es dann schnell zu einem Sonnenbrand. Ein Sonnenbrand oder eine Hautrötung durch übermässige Sonne sind nicht nur unangenehm. Die UV-Strahlen können die Haut nachhaltig schädigen und zu bösartigen Veränderungen der Hautzellen – zu Hautkrebs – führen.

Bei Hautkrebs belegt die Schweiz einen Spitzenplatz

Sowohl weisser als auch schwarzer Hautkrebs treten in der Schweiz sehr häufig auf. Jährlich werden 30’000 Neuerkrankungen von weissem Hautkrebs verzeichnet, hinzu kommen 3’000 neue Fälle von schwarzem Hautkrebs. Die Zahlen steigen seit Jahren an und sind im weltweiten Vergleich hoch. Den Grund dafür vermutet man im Freizeitverhalten der Schweizerinnen und Schweizer mit vielen Aktivitäten im Freien, aber auch der Möglichkeit, das ganze Jahr über in sonnenreiche Länder zu verreisen.

Das Melanom ist die häufigste Krebsart bei jungen Frauen

Weisser Hautkrebs tritt vor allem bei älteren Menschen auf und bildet selten Ableger (Metastasen). Häufig entstehen diese Tumoren über viele Jahre, vor allem an Körperstellen mit ständiger Sonnenexposition. Weisser Hautkrebs wird meist chirurgisch entfernt.

Im Unterschied dazu tritt der schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) häufig auch bei jungen Menschen auf. Bei Frauen zwischen 20 und 29 Jahren ist er sogar die häufigste Krebsart; bei ihnen wachsen die Tumore besonders häufig am Unterschenkel. Bei jungen Männern sind eher Schulter und Oberkörper betroffen, über alle Altersgruppen hinweg Stirn, Nase, Lippen und Ohren, weil sie der UV-Strahlung am stärksten ausgesetzt sind.

Hautveränderungen sofort abklären lassen

Auch der schwarze Hautkrebs breitet sich in der Regel zunächst in der obersten Hautschicht aus. Wächst er in die Tiefe und verbindet sich mit Lymph- und Blutgefässen, kann er Metastasen bilden und sich so im Körper ausbreiten. Wird ein Melanom früh genug erkannt, sind die Chancen gross, dass es mit einer Operation vollständig entfernt werden kann. Es ist dafür wichtig, seine Haut regelmässig zu untersuchen und Hautveränderungen von einem Hautarzt oder einer Hautärztin untersuchen zu lassen. Auch wenn die Behandlungsmethoden grosse Fortschritte gemacht haben und die Überlebenschancen für Betroffene steigen, ist schwarzer Hautkrebs nach wie vor eine schwerwiegende und lebensbedrohliche Krankheit.

Wolken schützen nicht vor UV-Strahlen

Über Mittag, wenn die Sonne am stärksten strahlt, sollte die Haut besonders gut geschützt sein. Das gilt auch bei bedecktem Himmel, denn Wolken schützen nicht vor UV-Strahlen. Im Freien geht dies am besten mit UV-dichter Kleidung, Hut, Sonnenbrille und Sonnencreme. Je höher der Schutzfaktor der Creme ist, umso wirksamer schützt sie vor UVA- und UVB-Strahlen. Beim Faktor 50+ dringt maximal ein Fünfzigstel der UV-Strahlung durch – es werden also 98 Prozent abgeblockt. Damit der Schutzfaktor erreicht wird, ist eine ausreichende Menge Creme notwendig; häufig wird aber zu wenig aufgetragen. Eine Sonnenschutzcreme schützt jedoch nie zu 100 Prozent; es kommt immer noch UV-Strahlung durch. Die Furcht vor einem Vitamin-D-Mangel durch die Anwendung von Sonnenschutzcremes ist deshalb unbegründet.

Auch die Augen brauchen Schutz

UV-Strahlen schädigen auch die Augen und können zu schmerzhaften Entzündungen führen. Im schlimmsten Fall bleiben dauernde Schäden zurück. Bemerkbar macht sich ein «Augen-Sonnenbrand» durch gerötete Augen und Schmerzen. Das Tragen einer Sonnenbrille sorgt dafür, dass es gar nicht so weit kommt.