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So kommen Sie fit durch den Winter

Zuletzt aktualisiert am 31. Mai 2023 Erstmals publiziert am 13. Dezember 2018

Erkältung, Grippe und trübe Tage, welche die Stimmung drücken: Der Winter stellt unsere Gesundheit auf die Probe. Doch es gibt Wege, um sich für die kalte Jahreszeit zu wappnen. USZ-Experten verraten ihre Tipps.

Winterzeit ist auch Grippezeit. Ausserdem macht die Dunkelheit viele von uns müde. Was tun, um die kalte Jahreszeit unbeschadet zu überstehen? Matthias Rostock, Leiter der Poliklinik für komplementäre und integrative Medizin am USZ, sagt: „Wichtig ist zu verstehen, wie wir mit den Erregern in Kontakt kommen. Während sich Keime draussen verteilen, ist die Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen viel grösser.“ Insbesondere ältere oder kranke Menschen sollten demnach Menschenmassen wenn möglich meiden. Auch eine Grippeimpfung empfiehlt er ihnen. Für alle gültig ist der zweite Tipp des Experten: Hände waschen – und zwar gründlich und regelmässig.

Vitaminspender für den Winter

Achten Sie auch auf Ihre Ernährung. „Die beste Vorsorge ist eine ausgewogene Ernährung anhand der Lebensmittelpyramide“, sagt Renato Vettiger, Ernährungsberater und -therapeut an der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung des USZ. Das gelte zwar während des ganzen Jahres, jedoch kämen gerade im Winter Vitamine oft zu kurz, weil weniger frische Früchte und Gemüsesorten verfügbar seien. „Tiefkühlprodukte können hier die Auswahl erweitern. Der Vitamingehalt von eingefrorenem Gemüse und Früchten ist mit jenem von frischen vergleichbar“, erklärt Vettiger. Ohne ärztlich nachgewiesenen Mangel sind Vitaminpräparate nicht notwendig.

Bewegung schützt uns

Auch regelmässige Bewegung kann uns vor den Erregern schützen, wie Studien beweisen. Es empfiehlt sich, dafür nach draussen zu gehen. Denn im Winter ist die Produktion des Glückshormons Serotonin, das durch Licht ausgeschüttet wird, reduziert. Übrigens muss dafür nicht zwingend die Sonne scheinen. Auch ein Spaziergang an einem trüben Wintermorgen hilft. Wer lieber zuhause bleibt oder bleiben muss, kann eine Lichttherapie in Betracht ziehen – ihre Wirkung ist wissenschaftlich nachgewiesen. Gegen den Mangel an Sonnenlicht kann man sich in der Apotheke Vitamin D-Tropfen holen.

Wechselduschen helfen

Ein regelmässiger Gang in die Sauna mit anschliessender Abkühlung stärkt Herz-Kreislauf- und Immunsystem. Ähnlich wirken sich Wechselduschen aus. „Dafür wird der Körper abwechselnd heiss und kalt abgeduscht, wobei man jeweils mit dem warmen Wasser beginnt und mit dem kalten Wasser abschliesst“ rät USZ-Arzt Rostock. Der Oberkörper kann, muss aber nicht Teil dieser Dusche sein. Beine und Arme genügen auch.

Der Wintermüdigkeit nachgeben

Nicht nur gegen Erreger, sondern auch gegen Wintermüdigkeit hilft ausreichend Schlaf. Philip Valko, Oberarzt an der Klinik für Neurologie am USZ, sagt: „Wenn es dunkel wird, schütten wir mehr Melatonin aus. Das Schlafhormon macht uns müder.“ Auch hier helfen Bewegung, ausgewogene Ernährung sowie viel Licht und frische Luft. Sollte dies nicht ausreichen und zusätzlich eine bedrückte Stimmung vorherrschen, muss man auch an eine Winterdepression denken. Falls wir trotz allem krank werden, braucht unser Körper im Kampf gegen die Erreger Unterstützung. Gewähren Sie Ihrem Körper genügend Ruhe und greifen Sie bei der Ernährung auf Speisen zurück, auf die Sie gerade Lust haben und von denen Sie wissen, dass sie gut verträglich sind.