News

Quantensprung in der roboterassistierten Diagnostik von Lungenrundherden

Das Universitätsspital Zürich setzt erneut Massstäbe in der medizinischen Innovation: Die Kliniken für Pneumologie und Thoraxchirurgie sind die ersten in Kontinentaleuropa, die eine integrierte, robotergestützte bronchoskopische Lungendiagnostik mittels des Ion-Systems und des mobilen Cone-Beam-CTs (Cios Spin) anbieten.

Präzision und Innovation Hand in Hand

Die neueste Technologie kombiniert die diagnostische, roboterunterstützte Bronchoskopie mit der anschliessenden chirurgischen Lungenresektion mittels Da Vinci-Roboter. Diese Kombination ermöglicht eine beispiellose Präzision und Effizienz: Die exakte Position der Biopsieinstrumente zur Läsion kann in Echtzeit überprüft werden. Dies ist besonders wichtig, da die genaue Position der Läsion oft von der ursprünglichen Planung abweicht und eine präzise Echtzeit-Visualisierung erforderlich macht. Besonders bei kleinen, schwer zugänglichen Lungenläsionen ist dies ein entscheidender Vorteil. Die Chancen für einen positiven Verlauf werden so deutlich verbessert.

Zukunftsweisende Technologie für verbesserte Diagnostik und Operation

Vor 20 Jahren führte die Thoraxchirurgie am USZ als erste Institution in der Schweiz die roboterassistierte thorakoskopische Operationstechnik ein. Heute ist die roboterunterstützte minimalinvasive Chirurgie in mehreren chirurgischen Spezialgebieten etabliert. Die Einführung des Ion-Systems in Kombination mit dem mobilen Cone-Beam-CT (Cios Spin) ist der nächste logische Schritt in der Weiterentwicklung der multimodalen Behandlungsstrategien am USZ. Diese Technologie ermöglicht einen automatisierten 3D-Bildtransfer und eine intraprozedurale Neuausrichtung der Biopsieinstrumente, wodurch die Genauigkeit der Diagnostik und intraoperative Lokalisierung von kleinsten Herden erheblich verbessert wird.

Steigende Anforderungen durch Lungen-Screening

Durch die am USZ als Vorreiter bereits erfolgreiche Etablierung des Lungenkrebs-Screening Programms wird aktuell bereits eine Risikopoulation im Rahmen eines Forschungsprojektes gescreened. Die Notwendigkeit einer präzisen, sicheren und schonenden Diagnostik und Ortung der Herde bei der Operation verdächtiger Befunde wird somit immer dringlicher. Das interdisziplinäre Team der Kliniken/Institute für Radiologie, Pneumologie und Thoraxchirurgie am USZ haben es sich zur Aufgabe gemacht, Lungenrundherde frühzeitig und zuverlässig zu diagnostizieren im Rahmen eines neu etablierten „Lung Nodule Boards“, um Lungenkrebs bereits im frühesten Stadium zu diagnostizieren und operativ behandeln zu können.

Ende Juni erfolgte der erste Einsatz des robotisch navigierbaren ION am USZ.