Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in der Schweiz. Etwa jede achte Frau wird im Laufe ihres Lebens mit dieser Diagnose konfrontiert. Jährlich gibt es rund 6.000 neue Brustkrebsfälle in der Schweiz, was sie zur am weitesten verbreiteten Krebserkrankung bei Frauen macht. Es ist auch die häufigste krebsbedingte Todesursache bei Frauen, obwohl die Sterberaten dank Fortschritten in der Früherkennung und Behandlung in den letzten Jahren gesunken sind.
Die Inzidenzrate von Brustkrebs in der Schweiz gehört zu den höchsten weltweit. Dies ist zum Teil auf Faktoren wie den guten Zugang zu medizinischen Untersuchungen und ein hohes Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung zurückzuführen, was zu einer häufigeren Früherkennung von Brustkrebs führt. Die genaue Inzidenz variiert je nach Region und Altersgruppe, aber es wird geschätzt, dass etwa 112 von 100.000 Frauen jährlich an Brustkrebs erkranken. Die meisten Fälle treten nach dem 50. Lebensjahr auf, wobei das Risiko mit dem Alter steigt.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen neben dem Alter auch genetische Veranlagungen (z. B. Mutationen in den BRCA1- oder BRCA2-Genen), hormonelle Einflüsse (z. B. längere Einnahme der Pille oder Hormonersatztherapie), Übergewicht, Bewegungsmangel, Alkoholkonsum, Rauchen oder eine späte oder fehlende Schwangerschaft.
Genetische Beratung bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs
Wir sind für Sie da, wenn es in Ihrer Familie mehrere Personen mit Krebserkrankungen gibt oder Sie bereits in jungen Jahren Brust-, Eierstock oder Darmkrebs haben.
Drei Fragen an Isabell Witzel, Prof. Dr. med., Klinikdirektorin, Klinik für Gynäkologie
Was sind die Die wichtigste Vorsorgeuntersuchung für Brustkrebs?
Die Früherkennung spielt eine Schlüsselrolle in der Bekämpfung von Brustkrebs. Es ist wichtig, die Brust in regelmässigen Abständen abzutasten, um Knoten oder andere Veränderungen zu bemerken. Besprechen Sie mit ihrem Frauenarzt/ihrer Frauenärztin, ob zusätzliche Früherkennungsuntersuchungen angezeigt sind bei Ihnen. Als bildgebende Methoden stehen die Mammographie (Röntgenuntersuchung der Brust) und auch der Ultraschall zur Verfügung. Neben den regelmässigen Vorsorgeuntersuchungen tragen auch ein gesunder Lebensstil und das Vermeiden von Risikofaktoren (z.B. Rauchen) zur Prävention bei.
Warum sind gesetzliche Früherkennungsprogramme und Prävention wichtig?
Je kleiner Brustkrebs bei der Diagnosestellung ist, desto höher sind die Heilungschancen. Deshalb will man Brustkrebs so früh wie möglich diagnostizieren. Eine gesetzliche Früherkennung durch Mammographie-Screenings gibt in der Schweiz bereits in vielen, jedoch nicht in allen Kantonen. Für Frauen ist die Untersuchung im Rahmen der gesetzlichen Früherkennungsprogramme kostenlos – die Krankenversicherungen bezahlen sie. Im Kanton Zürich gibt es bisher leider keine gesetzliche Früherkennung. Besprechen Sie die Möglichkeiten eines Screenings sowie einer Kostenübernahme mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Wie unterstützt das CCCZ/USZ Brustkrebspatientinnen?
Im Brustzentrum des CCCZ klären unsere erfahrenen Ärztinnen und Ärzte sämtliche Brustveränderungen ab: mit schonenden, schnellen und zuverlässigen Methoden. Wir beraten gesunde Frauen zu ihrem Erkrankungsrisiko und zu Fragen bezüglich der Früherkennung, wir bieten Früherkennungsuntersuchungen an und wir behandeln Frauen mit Brustkrebs interdisziplinär nach dem aktuellsten Stand der Forschung.
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