Ein Melanom oder schwarzer Hautkrebs ist ein bösartiger Hauttumor, der als gefährlichste Form aller Hautkrebserkrankungen gilt. Bei Patientinnen und Patienten, bei denen ein Melanom bereits ins zentrale Nervensystem Absiedlungen, sogenannte Metastasen, gebildet hat, zeichnen sich nun neue Therapiemöglichkeiten ab. In einer internationalen Studie konnte erstmalig bei dieser selten untersuchten Patientengruppe eine Wirksamkeit einer 3er-Kombinationstherapie nachgewiesen werden.
An einem Melanom erkranken in der Schweiz jährlich ca. 3000 Menschen. Das sind 7 Prozent aller Krebsneuerkrankungen in der Schweiz. Insgesamt versterben 300 Personen pro Jahr an schwarzem Hautkrebs.[1] Eine Heilung ist bis jetzt in der Regel nur dann möglich, wenn keine Metastasen vorliegen und das Melanom chirurgisch vollständig entfernt wird. Liegen aber Metastasen vor steht bleibt oft nur eine palliative Behandlungsmöglichkeit. Diese hat das Ziel die Krankheit einzudämmen und Beschwerden zu lindern. Eine Heilung kann aber nicht mehr erreicht werden.
Bei der Mehrzahl der fortgeschrittenen Melanome liegt eine Mutation, d.h. Veränderung, der BRAF Gene vor. BRAF Gene sind Wachstumstreiber und spielen bei der Stimulation von Wachstum und der Entwicklung von Zellen eine Rolle. Mutieren diese Gene werden sie krebsfördernd, da sie zu einem unkontrollierten Wachstum beitragen. Bei BRAF sind diese Mutationen nicht erblich bedingt, sondern werden im Laufe des Lebens angenommen. Am Universitätsspital sind ziemlich genau 40% aller Patienten von einer BRAF Mutation betroffen. Insgesamt gibt es über 30 verschiedene Mutationen des BRAF Gens. Bei Melanomen sind es vor allem die BRAF V600E Mutationen, die bei über 90% der Fälle eine Rolle spielen.