Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des Lockdowns auf Krebsdiagnosen anhand von Daten des Schweizerischen Kantonskrebsregisters.
Es gibt nur begrenzte Erkenntnisse über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des pandemiebedingten Lockdowns auf die Krebsfrüherkennung und -diagnosen in der Schweiz. Es wurden bevölkerungsbasierte Daten des Schweizerischen Kantonskrebsregisters der Kantone Zürich und Zug aus den Jahren 2018/19 bis 2021 verwendet. Unterschiede bei den Krebsdiagnosen wurden deskriptiv und mit multivariaten Regressionsmodellen analysiert. Im Jahr 2020 wurde im Vergleich zu 2018/19 ein Rückgang der Krebsinzidenz beobachtet, hauptsächlich während der Lockdown-Phase im April. Im Jahr 2021 wurden hingegen höhere Krebsinzidenzraten im Vergleich zu 2018/19 verzeichnet. Die Auswirkungen in der Schweiz waren weniger gravierend als in anderen Ländern. Unsere Ergebnisse könnten die Entscheidungen von politischen Entscheidungsträgern und dem öffentlichen Gesundheitssystem bei künftigen Pandemien unterstützen.
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