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Neubauten machen USZ nachhaltiger

Bis etwa 2045 wird der Energieverbrauch des USZ-Campus gerade mal ein Drittel des heutigen Bedarfs betragen. Die geplanten Neubauten verbessern neben der ökologischen aber auch die wirtschaftliche, soziale und technische Nachhaltigkeit des USZ.

Beim Neubau MITTE1|2 legt das Universitätsspital Zürich (USZ) Wert darauf, dass er ökologisch nachhaltig umgesetzt wird. So verwendet das Spital etwa primär rezyklierbare Materialien wie Holz und Stahl und achtet darauf, dass die eingesetzten Materialien frei von Schadstoffen sind. Zudem reduziert das USZ das unterirdisch gelegene Volumen des Baus, um den Verbrauch «grauer Energie» zu senken. Für die Bauphase entwickelten Spezialisten Konzepte für eine möglichst abfall-, lärm- und staubarme Baustelle.

Flexible Nutzung

Darüber hinaus sind die Neubauten so konzipiert, dass sie sich gut an die künftigen Entwicklungen der Spitzenmedizin anpassen können. Das Gebäude wird zum Beispiel so errichtet, dass die meisten Wände im Innern flexibel verschoben werden können, wenn dies veränderte Bedürfnisse der Medizin erfordern sollten. Die Decken können die Medizintechnikgeräte von morgen auch dann noch tragen, wenn diese schwerer werden.

Goldstandard angestrebt

Sind die beiden Gebäude einst gebaut, werden sie die Energieeffizienz des USZ entscheidend erhöhen. Das USZ wird die Bauten bei der Schweizerischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (SGNI) zertifizieren und strebt dabei den Goldstandard an. Einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit leisten auch die Fassaden: An derjenigen des Gebäudes MITTE2 werden Photovoltaik-Elemente angebracht, die das Sonnenlicht in Energie umwandeln. Die Fassade und das Dach von MITTE1 werden mit Pflanzen begrünt, die mithelfen, das zunehmend wärmere Stadtklima auf natürliche Weise abzukühlen.

Zum Wohlfühlen

Die Neubauten sollen nicht nur ökologisch sein, sondern auch die ökonomische, die soziale und die technische Nachhaltigkeit des USZ erhöhen. Zum Beispiel, indem für Patientinnen und Patienten sowie für Besucherinnen und Besucher die Räume einfach zugänglich sein werden und hohe Anforderungen an die Barrierefreiheit erfüllen. Um die geplanten Gebäude effizient zu betreiben, setzt das USZ auf kurze Wege und eine einfache Orientierung im Raum. Die Spezialistinnen und Spezialisten der Wartung, Instandhaltung und Reinigung sollen ihre Arbeit möglichst einfach und effizient erledigen können. Damit sich die Menschen wohl fühlen, schafft der Campus MITTE1|2 ein grosses Angebot an Ruhe-, Aufenthalts- und Begegnungszonen. Viele Bereiche sind öffentlich zugänglich – zum Beispiel eine Cafeteria, ein Restaurant und eine Apotheke.

Vorreiter im Energiemanagement

Das Universitätsspital Zürich verfolgt seit 2008 das Ziel, seine Energieeffizienz um jährlich 1.5% zu verbessern. Um dies zu erreichen, führte das Spital ein Energiemanagement ein, das sich um den nachhaltigen Umgang mit den Energieressourcen kümmert. So konnten die Energieziele seit 2008 stets klar übertroffen werden. Dank des langjährigen Einsatzes für das Thema erhielt das USZ im Jahr 2017 als erstes Schweizer Spital ein Energiemanagement-Zertifikat nach ISO 50001.