Ein Amoklauf, eine Schiesserei, ein Fahrzeugunfall: Bei der heutigen Grossübung am UniversitätsSpital Zürich war der Einsatz aller Mitarbeitenden gefordert. Um das Konzept für den Ernstfall konkret zu üben, wurden rund 3000 Mitarbeitende alarmiert.
Heute fand im UniversitätsSpital Zürich eine gross angelegte Übung für einen Ernstfall mit einem Massenanfall von Verletzten statt. Das Szenario sah verschiedene Ereignisse an mehreren Orten in der Stadt Zürich vor, darunter einen Amoklauf, eine Schiesserei und einen Unfall, bei dem ein Fahrzeug in Passanten fuhr. 130 täuschend echt geschminkte Figuranten mimten unterschiedlich schwer verletzte Patienten. Für deren medizinische Versorgung wurden rund 3000 Mitarbeitende über das automatische Alarmierungssystem ans USZ gerufen. Aber auch die Mitarbeitenden in den Laboratorien, in der Technik und der Küche sowie die Betriebsfeuerwehr wurden aufgeboten und prüften, ob ihre für den Ernstfall vorgesehenen Prozesse den Realitätstest bestehen. Die Versorgung und Sicherheit der echten stationären und ambulanten Patienten sowie die Aufnahme realer Notfälle musste zudem jederzeit gewährleistet sein. Aufmerksam begleitet wurde die Übung von einer Gruppe von Beobachtern, die die Abläufe und Auffälligkeiten erfassten.
Um möglichst realitätsnah zu üben, war nur eine Mindestzahl von Mitarbeitenden in die aufwändigen Vorbereitungen involviert und nur eine Handvoll kannte den Termin. In die Übung einbezogen waren auch die Stadtpolizei Zürich und Schutz & Rettung Zürich mit Dutzenden von Einsatz- und Rettungskräften, die «Verletzte» mit ihren Fahrzeugen aus dem Vorbereitungsbereich in der ETH ans Unispital brachten.
Prof. Jürg Hodler, Ärztlicher Direktor des USZ und in einem Ernstfall Chef der «Führung in aussergewöhnlichen Lagen», konnte eine erste positive Bilanz ziehen: «Eine solche Übung ist für alle Mitarbeitenden eine grosse Herausforderung und eine wichtige Erfahrung. Der Einsatz aller Mitarbeitenden war vorbildlich. Auch als klar wurde, dass es sich um eine Übung handelte, liess das Engagement nicht nach.» Wie erwartet sind zwischen 700 und 900 Mitarbeitende ans USZ gekommen. Die Übung wird noch im Detail ausgewertet. «Das Ziel einer solchen Übung liegt immer auch darin zu sehen, ob unsere Konzepte für den Ernstfall taugen, ob etwas nicht oder nicht mehr optimal läuft und Anpassungen vorzunehmen sind», so Hodler. «Dass wir allzeit bereit sein müssen, haben uns mehrere Ereignisse in den Nachbarländern in den letzten Jahren und Wochen leider gezeigt.»
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