Die GIST-Gruppe Schweiz hat zum dritten Mal einen mit 10‘000 Franken dotierten Wissenschaftspreis verliehen. Er ging zu gleichen Teilen an Dr. Daniel Perez, Memorial Sloan Kettering Cancer Center, New York und an Dr. Michael Montemurro von der Klinik für Onkologie am UniversitätsSpital Zürich.
GIST ist eine sehr seltene Krebserkrankung des Magen-Darmtrakts und gehört zu den Sarkomen, einer Gruppe von bösartigen Tumoren, die in Bindegewebe, Knochen und Muskeln vorkommen. Auf 1 Million Einwohner sind pro Jahr 10 bis 15 Menschen davon betroffen. In letzter Zeit konnte nachgewiesen werden, dass immunologische Mechanismen bei GIST eine wichtige Rolle spielen.
Die Forscher um Dr. Michael Montemurro haben die Wirksamkeit von Sorafenib in der Behandlung von Patienten mit vorbehandeltem gastrointestinalem Stromatumor anhand von Daten aus 13 Krebszentren retrospektiv analysiert. Alle 124 Patienten dieser weltweit grössten Serie waren mit Imatinib und Sunitinib und 68 Patienten auch mit Nilotinib vorbehandelt. Die Analyse hat die hohe Wirksamkeit von Sorafenib in der Therapie vorbehandelter GIST-Patienten aufgezeigt.
Neben der unbestreitbaren Qualität der eingereichten Arbeit war die Jury auch vom Engagement von Dr. Michael Montemurro für diese seltene Erkrankung beeindruckt. Innerhalb der letzten fünf Jahre hat er über 40 Vorträge zum Thema GIST gehalten und neun in Medline gelistete Arbeiten über dieses Thema publiziert als Autor oder Co-Autor, davon fünf als Originalarbeiten.
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Mitteilung der GIST-Gruppe Schweiz