Wann muss die Prostata operiert werden?
Eine Operation der Prostata kann als Behandlungsoption in Betracht gezogen werden, wenn gutartige Vergrösserungen den Urinfluss blockieren und Medikamente keine Besserung bringen oder bei Prostatakrebs, wenn dieser auf die Prostata begrenzt ist.
Welche Prostataprobleme gibt es?
Prostataprobleme können verschiedene Erkrankungen umfassen, darunter benigne Prostatahyperplasie (BPH, gutartige Vergrösserung der Prostata), Prostatitis und Prostatakrebs. Diese Zustände können zu Symptomen wie vermehrtem Harndrang, Schmerzen im Beckenbereich und Problemen beim Wasserlassen führen. Es ist wichtig, bei auftretenden Symptomen einen Arzt aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung zu erhalten. Probleme mit der Prostata lassen sich behandeln. Nehmen Sie diese nicht als zum Altern gehöhrender Prozess hin. Werden Sie aktiv!
Was ist eine Prostata und wo liegt diese?
Die Prostata ist eine Geschlechtsdrüse im männlichen Fortpflanzungssystem, die direkt unter der Blase liegt und den Anfangsteil der Harnröhre umschliesst. Sie hat ungefähr die Grösse und Form einer Kastanie. Die Prostata produziert ein Sekret, das einen wesentlichen Bestandteil des Spermas bildet.
Was macht die Prostata?
Die Prostata produziert ein Sekret, welches im Ejakulat zur Nährung und zum Schutz der Spermien beiträgt. Diese Flüssigkeit macht einen wesentlichen Teil des Ejakulats aus und hilft, es dünnflüssig zu machen und die Spermien im sauren Milieu der Vagina zu schützen. Ausserdem sorgt die Prostata durch ihre Lage und der muskelgesteuerten inneren Formveränderung dafür, dass entweder nur Sperma oder nur Urin aus dem Penis austritt.
Wie erkennt man Prostatakrebs?
Prostatakrebs wird in der Früherkennung durch Blut-Tests wie den PSA-Test (Prostataspezifisches Antigen) oder den Stockholm3-Test erkannt. Symptome treten meist erst in einem späteren Stadium auf und können Schwierigkeiten beim Urinieren, häufiges Urinieren, Schmerzen beim Ejakulieren oder Blut im Urin oder Sperma sein. Sollten Sie diese Symptome haben, gehen Sie bitte umgehend zum Arzt/ zur Ärztin. Wir empfehlen Männern ab einem Alter von 50 Jahren regelmässig zum Prostata-Check zu gehen, bei familiärer Vorbelastung (Vater, Bruder mit Prostatakrebs) schon ab 45.
Was tun bei Prostatakrebs?
Die Behandlung von Prostatakrebs hängt vom Stadium des Krebses, der histologischen Einteilung, dem Gesundheitszustand des Patienten, dem Alter und persönlichen Präferenzen und der Lebenssituation ab. Eine Prostatakrebsbehandlung kann die radikale Entfernung der Prostata, eine fokale Therapie wie HIFU (High Intensity Focal Ultrasound), Strahlentherapie, Hormontherapie, Chemotherapie oder eine Kombination dieser Behandlungen umfassen. Eine aktive Überwachung (Active Surveillance), kann eine Option bei einem langsamem Fortschreiten der Krankheit in einem frühen Stadium sein.
Was hilft gegen Prostatakrebs?
Gegen Prostatakrebs helfen vorrangig medizinische Behandlungen wie die chirurgische Entfernung der Prostata, fokale Therapie wie HIFU (High Intensity Focal Ultrasound), Strahlentherapie, Hormontherapie und gegebenenfalls Chemotherapie. Ist die Krankheit wenig aggressiv und in einem frühen Stadium, kann auch erstmal nur engmaschig überwacht werden (Active Surveillance) statt aktiv zu behandeln. Therapiebegleitende Massnahmen wie eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und psychologische Betreuung können den Behandlungserfolg unterstützen.
Kann man die Prostata entfernen?
Ja, die Prostata kann chirurgisch entfernt werden. Dieser operative Eingriff ist als radikale Prostatektomie bekannt. Eine Prostatektomie ist eine Behandlungsmöglichkeit bei Krebs, der auf die Prostata beschränkt (lokal begrenzt) ist und keine Metastasen gebildet hat. Hierbei wird die gesamte Prostata entfernt. Das erfolgt bei uns mittels Roboterchirurgie mit dem Chirurgie Roboter, DaVinci.
Ohne Prostata kann man gut leben. Nebenwirkungen wie Inkontinenz und erektile Dysfunktionen können für einige Zeit nach dem Eingriff auftreten. Ein kontinuierliches Beckenbodentraining, welches bereits vor der OP beginnt, kann hierbei sehr gut unterstützen.