Was ist ein Bandschaden am Handgelenk?
Kommt es zu einer Zerreissung eines Bandes, kann der betroffene Gelenkabschnitt instabil werden und die Knochen können eine ungünstige Position einnehmen. Dadurch kommt es zu Fehlbelastungen im Gelenk, welche über die Zeit zu einer Arthrose führen können. Bei einer Arthrose ist der Knorpelüberzug des betroffenen Gelenkes beschädigt oder aufgebraucht und es kommt zur Entzündung mit Schwellung und Schmerzen vor allem bei Belastung.
Bandschäden am Handgelenk: Ursachen und Risikofaktoren
Die Hauptursache ist ein Trauma, bei dem es zu einer Zerreissung eines Bandes kommt. Typisch ist zum Beispiel ein Sturz auf das ausgestreckte Handgelenk oder eine unerwartete kräftige von aussen wirkende Rotationsbewegung wie zum Beispiel beim Blockieren einer Bohrmaschine im Einsatz.
Seltenere Ursachen sind entzündliche Krankheiten des Handgelenkes (rheumatoide Arthritis, Gicht, Pseudogicht) bei denen die Bänder langsam kaputtgehen.
Symptome: Häufig kommt es nach einem Trauma zu starken Schmerzen
Häufig kommt es unmittelbar durch das Trauma zu stärkeren Schmerzen, die sich unter Ruhigstellung und Schmerztherapie zuerst bessern aber bei Belastung nie ganz verschwinden. Typisch ist zum Beispiel, dass in Ruhe oder bei kaum belastenden Tätigkeiten im Alltag kaum Schmerzen auftreten, bei geringer Zunahme der Belastung jedoch schon. Eher selten führt ein Bandschaden direkt zu einer bleibenden Bewegungseinschränkung im Handgelenk. Dies tritt am ehesten bei Schädigung im Bereich des Gelenkes zwischen Elle und Speiche auf, wo es sich in einer Einschränkung der Umwendebewegung des Vorderarmes äussert.
Werden Bandschäden, die zu einer Instabilität im Handgelenk führen, nicht behandelt, kommt es aufgrund der Fehlbelastung häufig über die Zeit zu einer Abnützung des Gelenkes (Arthrose). Die Symptome entsprechen dann denjenigen der Arthrose am Handgelenk.
Bandschäden am Handgelenk: Diagnose bei uns
Die Krankengeschichte und die klinische Untersuchung führen zur Verdachtsdiagnose. Röntgenbilder können weitere Hinweise auf einen Bandschaden geben, wenn eine Fehlstellung der Knochen nachgewiesen werden kann. Da sich solche Fehlstellungen meistens nicht sofort, sondern erst mit der Zeit entwickeln, eine frühe Therapie aber am erfolgversprechendsten ist, muss die Diagnose häufig erzwungen werden mittels Kontrastmittel-MRI oder einer Handgelenkspiegelung (Operation bei der mit einer Kamera in das Gelenk geschaut wird).
Behandlung
Die Behandlungsmöglichkeiten hängen davon ab, ob die Verletzung frühzeitig, das heisst in den ersten Wochen nach Unfall, oder erst später erkannt wird. Grundsätzlich geht es bei der Therapie darum, die betroffenen Knochen wieder in die korrekte Position zu bringen und das Band zur Abheilung zu bringen.