Medienmitteilung

Herzschrittmacher neuster Generation am UniversitätsSpital Zürich implantiert

Erstmals in der Schweiz wurde an der Klinik für Kardiologie des UniversitätsSpitals Zürich ein Herzschrittmacher der neuesten Generation mit integriertem Defibrillator (CRT-ICD) eingepflanzt, der es erlaubt, auch an schwer herzkranken Patientinnen und Patienten Magnetresonanztomographie-Untersuchungen durchzuführen. Bisher war dies nach Implantation eines solchen Schrittmachers nicht mehr möglich.

Der Leiter Cardiac Devices am UniversitätsSpital Zürich, David Hürlimann, erklärt die grosse Bedeutung der neuen Geräte: «Der erstmals implantierte CRT-ICD-Schrittmacher stellt eine wichtige Neuerung dar für unsere Patientinnen und Patienten, die aufgrund von Erkrankungen des Bewegungsapparates oder des Gehirns auf MRI-Untersuchungen angewiesen sind. Sie müssen nun nicht mehr auf teilweise weniger geeignete Methoden der Diagnose ausweichen.“

Die komplexen CRT-ICD-Geräte waren bisher nicht mit der Magnetresonanztherapie (MRI) kompatibel. Im Gegensatz dazu wurden herkömmliche Schrittmacher ohne ICD in den vergangenen Jahren MRI-tauglich und regelmässig implantiert. Das MRI gehört zu den wichtigsten bildgebenden Methoden der modernen Medizin. Die dabei verwendeten starken Magnetfelder können elektrische Geräte, inklusive konventionelle Herzschrittmacher, jedoch stören und teilweise gar beschädigen. Lange Zeit waren daher Träger von Herzschrittmachern von MRI-Untersuchungen ausgeschlossen.

Am UniversitätsSpital Zürich erhalten jährlich zwischen 60 und 80 Patientinnen und Patienten kardiale Resynchronisationsgeräte inklusive Defibrillator.

Für weitere Auskünfte steht Ihnen PD Dr. David Hürlimann, Oberarzt an der Kardiologischen Klinik des UniversitätsSpitals Zürich, am 30.5.2012 von 14 bis 16 Uhr über die Telefonnummer +41 44 255 86 20 zur Verfügung.