Am 19. November 2024 fand in der Aula der Universität Zürich die CCCZ Patientinnenakademie zum Thema gynäkologische Tumore statt. Die zahlreichen Teilnehmerinnen erhielten einen Einblick in die neuesten Fortschritte in Diagnostik und Therapie gynäkologischer Tumorerkrankungen.
Isabell Witzel, Klinikdirektorin der Gynäkologie am USZ betonte die Bedeutung eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes und erklärte: „Wir sehen den Menschen als Ganzes und versuchen, fachübergreifende Medizin auf höchstem Niveau anzubieten.“ Dieses Leitbild zieht sich durch alle Aktivitäten des CCCZ, das nicht nur Behandlung, sondern auch Forschung und Ausbildung auf höchstem Niveau bietet. Isabell Witzel und Pierre Samartzis berichteten über die Weiterentwicklung chirurgischer und medikamentöser Therapien. „Wir haben enorme Fortschritte gemacht, insbesondere bei der minimalinvasiven Chirurgie, die Patientinnen eine schnellere Genesung ermöglicht“, erläuterte Isabell Witzel.
Primoz Petric führte die Teilnehmenden durch die Möglichkeiten der Strahlentherapie. Er erklärte: „Mit modernen Techniken wie der Brachytherapie können wir Tumorzellen gezielt zerstören und gleichzeitig das umliegende Gewebe schonen.“ Dieses Verfahren, ergänzt durch neue Technologien am CCCZ, verbessert die Behandlungsmöglichkeiten erheblich.
Komplementärmedizin als Unterstützung
In ihrem Vortrag hob Claudia Witt hervor: „Es gibt nichts aus der Komplementärmedizin, das die onkologischen Therapien ersetzen kann, aber es gibt viele Ansätze, die helfen, Nebenwirkungen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern.“ Insbesondere Techniken wie Akupunktur Entspannungsübungen und Yoga seien wirksame Massnahmen.
Daniela Simonovic-Juric und Beatrice Stössel stellten die Arbeit der spezialisierten Pflegekräfte vor. Sie unterstrichen die Bedeutung individueller Betreuung und erklärten, wie Patientinnen im Alltag durch gezielte Beratung unterstützt werden können. Dabei spielen auch Themen wie Ernährung und Bewegung eine zentrale Rolle.
ElleHelp – Die Bedeutung von Selbsthilfe
Im Anschluss stellte Isabelle Nuenninghoff die Patientenorganisation „ElleHelp“ und schweizweit einzige Selbsthilfegruppe in Zürich für Betroffene von Gyntumoren vor: „Gegenseitiger Austausch und Unterstützung ermöglichen, das Gefühl des Alleinseins zu überwinden. Die Erkenntnis, dass andere ähnliche Erfahrungen machen, hilft die Behandlung und die Zeit danach besser zu bewältigen“. Ihre Worte unterstrichen die Bedeutung von Gemeinschaft und Solidarität, insbesondere für Frauen in dieser schwierigen Lebenssituation.
Die CCCZ Patientinnenakademie zeigte einmal mehr, wie wichtig der Austausch zwischen Patientinnen und Fachleuten ist, um nicht nur medizinisches Wissen zu vermitteln, sondern auch die menschliche Dimension der Behandlung zu stärken.
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