Starke Blutungen nach der Geburt betreffen etwa jede zehnte Frau und können lebensbedrohlich sein. Normalerweise schliesst sich die Wunde, die durch das Abstossen der Plazenta entsteht, durch die Kontraktionen der Gebärmutter rasch. Voraussetzung ist allerdings eine normale Gerinnung.
In seiner Forschung hat Christian Haslinger, Leitender Arzt an der Klinik für Geburtshilfe, in Kooperation mit Wolfgang Korte, Zentrum für Labormedizin St. Gallen, und Torsten Hothorn, Universität Zürich, entdeckt, dass ein körpereigenes Enzym, der «Gerinnungsfaktor 13», für die Blutgerinnung nach der Geburt vermutlich viel wichtiger ist als bisher angenommen.
In einem Forschungsprojekt untersucht Christian Haslinger mit dem Studienteam nun, ob sich die Blutungen mit einer frühzeitigen Gabe von Faktor 13 schneller stoppen lassen. Sollte sich dieser Ansatz als erfolgreich erweisen, könnte dies einen neuen Standard setzen für die Behandlung dieser gefährlichen Blutungen.
Die Relevanz der Fragestellung für eine Vielzahl von Frauen weltweit hat auch den Schweizerischen Nationalfonds überzeugt, der soeben eine Förderung über CHF 3 Mio. für das Projekt bewilligt hat. Damit wird es möglich, in Kooperation mit sieben Zentren eine schweizweite Interventionsstudie über den Zeitraum von 5 Jahren durchzuführen.
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