Ein leider oftmals zu wenig beachtetes Thema ist die Präanalytik, also sämtliche Teilschritte von der Gewinnung der Probe bis zu ihrer Messung. Fehler während dieser Zeit sind die häufigste Ursache für klinisch unplausible Resultate.
Da sich die meisten Teilschritte der Kontrolle des Labors entziehen, muss darauf hingewiesen werden, dass die Analyseergebnisse und Befundungen des IKC, der HAD und der AKI nur unter der Einschränkung gelten, dass die Vorgaben zur Präanalytik korrekt umgesetzt wurden.
Die Qualität von Laboruntersuchungen wird stark von Einflussgrössen und Störfaktoren beeinflusst, welche durch korrektes Vorgehen bei der Vorbereitung des Patienten, der Blutentnahme, bei Probenlagerung und -transport kontrolliert oder ausgeschlossen werden können.
Abnahme von Testblut: Die Ausgabe von Blutkonserven erfolgt nur nach zwei unabhängigen Blutgruppenbestimmungen. Die Ausnahme ist ein akuter Notfall mit sofortigem Transfusionsbedarf.
Auswärtige Blutgruppenbestimmungen werden akzeptiert.
Diese Form von Urin eignet sich vor allem für bakterielle Untersuchungen.
Der Entnahmezeitpunkt entspricht einer definierten Sammelperiode, meist 24 Stunden. Sammelurin eignet sich für klinisch-chemische Untersuchungen, allerdings ist es ungeeignet für bakterielle oder mikroskopische Untersuchungen.
Spontanurinproben sind eher für qualitative Aussagen geeignet. Für die meisten Fragestellungen wird Mittelstrahlurin benötigt. Gerade hier sind genaue Instruktionen des Patienten nötig:
Um die Bestimmung korrekter und plausibler Ergebnisse zu gewährleisten, sind die entsprechenden Sammelvorschriften unbedingt einzuhalten. Insbesondere ist der Patient genau zu instruieren:
Teilweise ist es notwendig den Urin lichtgeschützt und/oder gekühlt zu sammeln (siehe UZL-Analysenauskunftsystem)
Für etliche Untersuchungen im Sammelurin, sind besondere Zusätze nötig, um zu verhindern, dass dieser während der Sammlung ausfällt oder verstoffwechselt wird. Die Tabelle gibt eine Übersicht. Genaue Vorschriften finden Sie bei den jeweiligen Parametern im UZL-Analysenauskunftssystem.
Zusammenfassende Übersicht zur Urinsammlung:
Analysen, die nur mit Salzsäure Zusatz durchgeführt werden können: | Analysen, die auch aus angesäuertem Urin durchgeführt werden können: | Analysen, die nur ohne Zusatz durchgeführt werden können: |
Ammonium (alternativ Thymol/Paraffinöl) Calcium HIES Katecholamine Magnesium Metanephrine Oxalat Phosphat + Clearance VMS und HVS |
Citrat Cortisol Glukose Harnstoff Kalium Kreatinin + Clearance Natrium |
Albumin Chlorid Delta-Aminolävulinsäure Harnsäure Osmolalität Pankreas-Amylase pH Porphobilinogen Protein total Spurenelemente und Blei (Spezialgefäss) Thiocyanat |
Falls Analysen aus Urin mit und ohne Säurezusatz notwendig sind, muss der Urin an zwei verschiedenen Tagen gesammelt werden.
In den folgenden Fällen werden die beauftragten Analysen nicht durchgeführt: