Behandlung
Ist bei einer Trigeminusneuralgie oder bei einer Trigeminusneuropathie (beispielsweise durch eine Demyelinisierung im Bereich des Hirnstammes bei einer MS) eine mikrovaskuläre Dekompression nicht sinnvoll oder nicht gewünscht, steht dieses Verfahren zur Verfügung. Dabei wird in einem kurzen, ca. 30 Minuten dauernden Eingriff in Narkose eine Nadel aus der Mundhöhle bis zur Schädelbasis vorgeschoben. Dort wird durch eine kleine natürliche Öffnung («Foramen ovale») ein Ballon in das «Cavum Meckeli» eingebracht. Hier liegt das Ganglion Gasseri, in dem sich der Nervus trigeminus in seine drei Äste aufteilt. Durch Kompression dieses Ganglions mit dem Ballon bei 1,5 Bar für 2-3 Minuten kann eine gezielte Zerstörung der schmerzleitenden Fasern in diesem Nerven erreicht werden. Die Chancen sind ebenfalls sehr gut und liegen bei ca. 80% nach 5 Jahren. Die operativen Risiken sind gering. Es handelt sich jedoch um ein Verfahren, bei dem gezielt Nervenstrukturen zerstört werden. Das wichtigste Risiko ist eine vorübergehende oder selten sogar bleibende Taubheit im Gesicht.