Schmerzen sind Warnsignale. Kopf- Gesichts- und Kiefergelenkschmerzen können akut auftreten aber auch chronisch werden. Insbesondere chronische Beschwerden ohne erkennbare körperliche Ursache stellen für die Betroffenen meist eine grosse psychische Belastung dar. Das Zentrum für Kopf-, Gesichts- und Kiefergelenkschmerz wird von den Kliniken für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Neurologie, Konsiliarpsychiatrie und Psychosomatik, Neurochirurgie, Neuroradiologie und Rheumatologie getragen.
Die oben genannten Kliniken entsenden Expertinnen und Experten in das interdisziplinäre Board, in dem die Therapiestrategien koordiniert werden. Durch Hinzuziehen von assoziierten Expertinnen und Experten der Klinik für Ohren-, Nasen-, Hals- und Gesichtschirurgie, Augenklinik und der Physiotherapie und Ergotherapie können individuelle Behandlungsteams gebildet werden, die die Boardempfehlungen umsetzen. Weitere Aufträge des ZKGS sind die Koordination der Forschung sowie die Aus-, Weiter- und Fortbildung von Ärztinnen und Ärzten und dem medizinischen Fachpersonal im Bereich Kopf-, Gesichts- und Kiefergelenkschmerzen.
Für Kopf-, Gesichts- und Kiefergelenkbeschwerden gibt es unterschiedliche prädisponierende, auslösende und unterhaltende Faktoren, so dass derartige Beschwerden nicht selten mehr als eine Ursache haben. Stress- und Belastungssituationen aber auch Erkrankungen des zentralen oder peripheren Nerven- und Gefässsystems, der Zähne, Kiefer und Kiefergelenke, sowie der Nasennebenhöhlen und des Achsenskeletts können zu Schmerzen im Kopf-, Gesichts- und Kiefergelenkbereich führen oder diese akzentuieren.
Aufgrund dieser ineinander greifenden und komplexen Beschwerdebilder ist eine interprofessionelle und interdisziplinäre Zusammenarbeit Voraussetzung für eine effiziente Abklärung und erfolgreiche Therapie.