Dank einer strategischen Ausrichtung auf die Spitzenmedizin konnte das Departement für Viszeral- und Transplantationschirurgie erneut zahlreiche Innovationen verzeichnen.
Ein Beispiel ist die maschinelle Leberperfusion zur Organoptimierung vor Lebertransplantation (HOPE), die seit 2013 erfolgreich angewendet wird.
Weiter kommt die im 2014 eingeführte neuartige Methode der irreversiblen Electroporation (IRE – NanoKnife) zur selektiven Zerstörung von Krebszellen in der Leber- und Pankreaschirurgie vermehrt zur Anwendung.
Ein komplett neuer Weg – Mit Sauerstoff den Krebs zu bekämpfen.
ITPP – Eine vielversprechende neue Therapie!
Gängige Tumorbehandlungen reduzieren die Sauerstoffzufuhr zum Tumor. Nun gehen die Ärzte des Swiss HPB Centers Zurich im Rahmen einer klinischen Studie einen völlig neuen Weg: Sie fördern die Sauerstoffzufuhr zum Tumor, statt sie zu verhindern. Ein von einem Nobelpreisträger mitentwickeltes vielversprechendes Medikament kommt dabei erstmals weltweit bei Patienten zum Einsatz.
Seit Jahren engagieren wir uns für Outcome Research. Postoperative Komplikationen spielen eine zentrale Rolle in der Chirurgie und beeinflussen massgeblich das Outcome. Aus diesem Grund haben wir mit Einbezug dieses Standardverfahrens, der Clavien-Dindo Klassifizierung, einen neuen Index entwickelt, welcher nun alle postoperativen Komplikationen zusammenfasst – den Comprehensive Complication Index (CCI®).
Unser neuer Forschungsschwerpunkt befasst sich mit dem Thema „Benchmarking in Surgery“. „Benchmarking“ bedeutet, die eigenen Geschäftsprozesse und Leistungskennzahlen mit den Best Practices anderer Unternehmen zu vergleichen. Die typischerweise gemessenen Dimensionen sind Qualität, Zeit und Kosten. Angewandt auf die Chirurgie geht es hier um die Definition bestmöglicher Ergebnisse (Outcome) zum Beispiel bei grossen Leberoperationen oder bei Lebertransplantationen. Die Einführung von standardisierten Benchmarks für komplexe Eingriffe kann zu verbesserten Patientenergebnissen oder chirurgischen Leistungen führen und letztendlich die Kosten senken.
Im Dezember 2014 fand die Internationale Konferenz chair4medicine in Zürich statt. Die Ergebnisse dieser Konferenz wurden im renommierten Journal Nature publiziert. Wir hoffen damit zu einer besseren und transparenteren Wahl der akademischen, medizinischen Lehrstuhl-Inhaber weltweit beizutragen zu können.
Unsere Behandlungsstrategien basieren immer auf wissenschaftlicher Evidenz. Deshalb hat sowohl die Grundlagen- wie auch die klinische Forschung an unserem Departement höchste Priorität. Dies widerspiegelt sich in zahlreichen Publikationen in sehr renommierten Zeitschriften (Science, Annals of Surgery, Hepatology, New England Journal of Medicine, Lancet). Im internationalen Vergleich gehören wir zu den erfolgreichsten Forschungsgruppen in der Chirurgie.