Einmalige Therapiemöglichkeit am USZ
Wird die Schilddrüse entfernt, kann es zu einer gestörten Calcium-Regulation kommen. Eine neue Hightech-Kamera sorgt dafür, dass die zuständigen Nebenschilddrüsen bei der Operation geschont werden.
Schilddrüsenkrebs: Operation
In den allermeisten Fällen ist die Operation erste Option, um den Krebs und eventuell befallene Lymphknoten sicher und möglichst vollständig zu entfernen. Ist der Schilddrüsentumor sehr klein, reicht es oft, nur den betroffenen Teil der Schilddrüse zu entfernen. In anderen Fällen wird das gesamte Organ entnommen. Die Betroffenen müssen danach die fehlenden Schilddrüsenhormone lebenslang durch Tabletten ersetzen.
Schilddrüsenkrebs: Radiojodtherapie
Als Ergänzung einer Operation kommt die Radiojodtherapie zum Einsatz, eine spezielle Behandlung der Schilddrüse. Sie eignet sich zur Behandlung von differenziertem Schilddrüsenkrebs, also beim papillären und follikulären Schilddrüsentumor. Sie erhalten dabei Kapseln mit radioaktivem Jod, die sich im Magen auflösen und in verbliebenem Krebsgewebe abspeichern, dabei eventuell auch in Metastasen. Das radioaktive Jod zerstört diese Zellen. Die Behandlung erfolgt stationär, dauert etwa zwei Tage und kann bei Bedarf mehrmals wiederholt werden.
Bestrahlungstherapie bei Schilddrüsenkrebs
Für die Behandlung der anderen Formen von Schilddrüsenkrebs eignet sich diese Behandlung nicht. Gegen undifferenzierte, anaplastische Schilddrüsenkarzinome sowie medullären Schilddrüsenkrebs wird nach der Operation eine Bestrahlungstherapie empfohlen. Dabei wird die Halsregion von aussen bestrahlt.
Eine (noch) untergeordnete Rolle bei Schilddrüsenkrebs spielen neue Wirkstoffe wie Tyrosinkinasehemmer (TKI), die in den Krebszellen Signalwege blockieren.