Diagnose
In den laborchemischen Routineuntersuchungen (Blutentnahme) treten meist unspezifische Veränderungen auf, nur in knapp 15 % der Fälle lässt sich eine Eosinophilie nachweisen. Richtungsweisend für die Diagnose ist der serologische Nachweis von Parasiten-spezifischen Antikörpern. In konventionellen Röntgenbildern können Verkalkungen innerhalb einer Zyste auffallen, nicht verkalkten Zysten kommen jedoch nicht zur Darstellung.
Die Diagnose wird am besten durch CT-, MRT- oder Ultraschall-Untersuchungen in Verbindung mit der serologischen Untersuchung gestellt.
Computertomogramm von Echinococcus-Zysten in der Leber
Behandlung
Die Therapie der Wahl ist die vollständige chirurgische Resektion der Läsion, gefolgt von einer anschliessenden adjuvanten Therapie mit dem Medikament Albendazol.
Die Resektabilität hängt u.a. von folgenden Faktoren ab:
- Ort der Läsion und Metastasenbildung
- Allgemeinzustand der Patientin oder des Patienten
- Chirurgische Erfahrung des Ärzteteams
- Bei inoperablen Patienten und Patientinnen oder unvollständiger Resektion ist eine Langzeit-Therapie mit Albendazol indiziert.
Besonders bei jungen Patientinnen und Patienten streben wir selbst bei ausgedehnten und chirurgisch schwer zu behandelnden Befunden eine chirurgische Lösung an: In Zürich wurde vor kurzem eine junge Frau mit einem Echinococcus multilocularis behandelt, bei der der Fuchsbandwurm von der Leber in den rechten Vorhof des Herzens eingewachsen war. Sie erhielt eine Lebend-Lebertransplantation von einem Verwandten und in Zusammenarbeit mit unseren Herzchirurgen eine Rekonstruktion des rechten Herzens.
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