Wirbelsäule
In der Klinik für Traumatologie werden Wirbelsäulenverletzungen, insbesondere Querschnittverletzungen und deren Folgezustände sowie Wirbelsäulenveränderungen, beispielsweise durch Tumore, behandelt. Hierbei wenden wir modernste Methoden an. Eine spezielle Behandlungsmethode ist die computer-navigierte/endoskopische Verödung von kleinen Wirbelgelenken (Facettengelenke). Dadurch wird ein grosser Behandlungserfolg erzielt. Die Klinik für Traumatologie führt diese Methode als einzige Institution schweizweit durch. Des Weiteren nutzen wir Spezialcarbonsysteme für die Stabilisierung von Wirbelsäulentumoren, welche in Kooperation mit der Klinik für Radioonkologie die besten Therapieoptionen bieten. Eine weitere Spezialität der Klinik ist die Thermoablation von Wirbelkörpermetastasen, ggf. mit zusätzlicher Stabilisation.
Ein weiterer Behandlungsschwerpunkt liegt in der Stabilisierung osteoporotisch gebrochener Wirbelkörper.
Die Behandlungsoptionen umfassen
- Operationen vom Rücken her (Fixierung der Wirbelsäule, Entlastung des Rückenmarkes)
- Operationen vom Brustbereich her (minimalinvasive Rekonstruktionen und Stabilisationen)
Vertrebro-/Kyphoplastie
Unter Allgemeinnarkose wird ein dünner Schlauch mit einem Ballon an der Spitze in den eingebrochenen Wirbelkörper gebracht. Der Ballon wird aufgeblasen bis das ursprüngliche Volumen des Wirbelkörpers wieder hergestellt ist und eine Art Hohlraum entsteht. Anschliessend wird der Ballon wieder entfernt und der entstandene Hohlraum mit Knochenzement aufgefüllt, um den Wirbel zu stabilisieren. Bei der Vertroplastie wird ohne diese Ballonaufrichtung lediglich Knochenzement eingebracht.
Gerade im Bereich dieser minimalinvasiven Verfahren nutzen wir eine Vielzahl an verschiedenen Implantaten, um ein möglichst grosses Spektrum an Wirbelbrüchen so zu behandeln und somit die Belastung für den Patienten minimieren zu können.
Becken und Hüfte
Frakturen des Beckenrings und des Acetabulums (Hüftpfanne) sind schwerwiegende Verletzungen. Sie sind oft Folge eines schweren Unfalls und treten meist bei mehrfachverletzten Patientinnen und Patienten auf. Bei älteren Patientinnen und Patienten treten diese Verletzungen oftmals bereits bei kleineren Unfällen wie gewöhnliche Stürze aufgrund der reduzierten Knochenqualität auf.
Das Becken weist eine komplizierte dreidimensionale Anatomie auf und liegt in unmittelbarer Nähe von Nerven, Blutgefässen sowie der inneren Organe, welche bei der operativen Versorgung nicht verletzt werden dürfen. Eine präzise, anatomische Versorgung dieser Knochenbrüche ist für das funktionelle Ergebnis entscheidend. Als zertifiziertes überregionales Traumazentrum verfügen unsere Spezialistinnen und Spezialisten über die nötige Erfahrung und ausgewiesenes Fachwissen, um solche Verletzungen erfolgreich zu behandeln.
Ziel der Behandlung
Unser Ziel ist es, nach detaillierter Untersuchung und Durchführung einer adäquaten Diagnostik eine individuelle Therapie einzuleiten. Sollte eine operative Versorgung notwendig werden, können wir in unserer Klinik modernste Operationsverfahren mit intraoperativer 3D-Navigation sowie intraoperativer Computertomografie anbieten. Hintere und auch zunehmend vordere Beckenringverletzungen können mittels eines minimal-invasiven perkutanen Verfahrens operativ stabilisiert werden. Bei Schenkelhalsfrakturen des älteren Menschen werden an der Klinik für Traumatologie routinemässig künstliche Hüftgelenke implantiert. Hierbei wird nach Möglichkeit die minimalinvasive Technik (MIS) angewendet, dadurch sind die Betroffenen nach der Operation meistens sofort wieder voll mobil und die Dauer des Spitalaufenthalts verkürzt sich deutlich. Als Hüftimplantate werden jahrelang bewährte Endoprothesen neuester Generation verwendet, von denen ausgezeichnete Langzeitergebnisse vorliegen.
Spezialsprechstunde für Becken-/Wirbelsäulenverletzungen
Die Klinik für Traumatologie ist Mitbegründerin des interdisziplinären Wirbelsäulenzentrums des Universitätsspitals Zürich. Wir behandeln sowohl fachspezifisch als auch interdisziplinär und stärken ihren Rücken.