Ein Meniskusriss heilt in der Regel nicht von selbst. Lediglich kleinere, degenerative Einrisse können zunächst konservativ behandelt werden.
Wie wird eine Verletzung des Meniskus festgestellt?
Eine Vielzahl von klinischen Tests kann durch den Kniespezialisten angewendet werden. Bei unsicherer Diagnose wird zusätzlich eine Kernspin-Untersuchung (MRI) des Kniegelenkes durchgeführt. Hier können neben dem genauen Ausmass des Meniskusschadens noch weitere Begleitverletzungen des Kniegelenkes diagnostiziert werden.
Wie wird eine Verletzung des Meniskus behandelt?
Ein Meniskusriss heilt in der Regel nicht von selbst. Lediglich kleinere, degenerative Einrisse können zunächst konservativ behandelt werden. Beim akuten Meniskusriss ist jedoch mit einer Selbstheilung nicht zu rechnen. Vielmehr besteht die Gefahr, dass ein vorhandener Meniskusriss durch die ständige Belastung im Alltag zunimmt. Deshalb ist die Indikation zu einer arthroskopischen Operation (Schlüsselbeinloch-Chirurgie) grosszügig zu stellen. Die Entscheidung für oder gegen eine Operation wird vor allem aufgrund des klinischen Beschwerdebildes und der klinischen Untersuchung, gegebenenfalls in Ergänzung mit dem MR-Befund, gestellt.
Kniegelenks-Spiegelung (Arthroskopie)
Befund bei einer Kniegelenks-Spiegelung (Arthroskopie)
Was geschieht bei der operativen Versorgung einer Meniskus-Verletzung?
Ziel ist es immer, so wenig Meniskusgewebe wie notwendig zu entfernen. Allerdings besteht das Problem, dass Meniskusgewebe in den meisten Zonen eine ganz schlechte Heilungstendenz hat. Liegt ein Riss allerdings in einer Zone vor, in der mit einer Heilung zu rechnen ist, wird der Meniskus genäht. Diese Naht muss dann durch eine mehrwöchige postoperative Entlastungsphase geschont werden. Allerdings sind nur etwa 10% aller Meniskusrisse nahtfähig.
In etwa 90% der Meniskusrisse ist der Riss nicht nahtfähig. Dann muss der geschädigte Meniskus-Anteil entfernt werden. Dies geschieht so sparsamen wie möglich, um das verbliebene Meniskusrestgewebe so gross wie möglich zu halten. Bei der Resektion erfolgt somit nur die Resektion des eingerissenen bzw. ausgefransten Bezirkes, während in der Regel der Grossteil des Meniskus belassen wird. Je mehr Meniskusgewebe entfernt werden muss, desto mehr Puffer fehlt dem Kniegelenk. Dies wiederum bedeutet ein höheres Risiko für das Auftreten eines späteren Kniegelenkverschleisses (Arthrose).
Wird Meniskusgewebe entfernt, ist die postoperative Nachbehandlungsphase im Gegensatz zur Meniskusnaht deutlich kürzer. Die Patientin oder der Patient kann in der Regel rasch das Kniegelenk wieder normal bewegen und belasten. Im Gegensatz dazu ist bei der Meniskusnaht eine längere Entlastungsphase und Einschränkung der Beugung erforderlich.
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