Eine konservative Therapie ohne OP ist häufig möglich, zum Beispiel bei Kindern. Man muss jedoch eine gute Diagnostik und Überwachungsmöglichkeit vorweisen.
Im Falle einer OP verschaffen sich Ärztinnen und Ärzte zunächst einen Überblick über das Ausmass der Leberschädigung. Sie prüfen zudem, ob und welche weiteren Organe verletzt sind. Bei kleineren Leberrupturen wird das zerstörte Lebergewebe entfernt, verletzte Blutgefässe genäht und noch intaktes Lebergewebe durch Nähte wird wieder zusammengefügt.
Bei grösseren Leberrissen kommt das sogenannte „Packing“ zum Einsatz, um die Blutung zu stoppen und die Leber zu stabilisieren. Dabei wickeln Chirurginnen und Chirurgen Bauchtücher um die Leber und komprimieren das Organ. So kann kein Blut mehr in den Bauchraum strömen. Die Bauchdecke verschliessen sie wieder vorübergehend. Währenddessen bleibt die Patientin oder der Patient auf der Intensivstation und Ärztinnen und Ärzte überwachen ihn regelmässig. Nach etwa zwei Tagen werden die Tücher in einer weiteren OP wieder entfernt. Dann nähen sie gelegentlich die Verletzungen der Leber. Es dauert einige Zeit, bis sich Patientinnen und Patienten von diesem Eingriff erholt haben. Meist erfolgt eine Rehabilitationsphase.