Diagnostisch
Endobronchialer Ultraschall (EBUS)
Neben der Materialgewinnung für feingewebliche, zytologische, mikrobiologische und molekularbiologische Untersuchungen durch die konventionelle Videobronchoskopie können mittels dem endobronchialen Ultraschall (EBUS) speziell auch die ausserhalb der direkt einsehbaren Wand der Atemwege unmittelbar anliegenden Veränderungen, dargestellt und zielgenau punktiert werden. Dies ist für die Diagnose von Lungenkrebs und für die exakte Planung des weiteren Vorgehens von grosser Bedeutung. Aber auch bei anderen Krankheiten wie Infektion ist es eine sehr wichtige Diagnosemethode.
Therapeutisch
Lasertherapie und Stenteinlage bei verschlossenen Atemwegen durch starre Bronchoskopie
Hier geht es um die lokale Behandlung von gelegentlich gutartigen aber meist doch bösartigen Erkrankungen der Atemwege, sei es aus palliativen Gründen oder als vorübergehende Massnahme vor einer geplanten zusätzlichen Therapie. Die durch den Tumor teilweise bis komplett verschlossenen Atemwege werden wieder eröffnet und mittels Schienung (Stent) offen gehalten. Der Zugang geht durch den Mund in die Trachea bis in die zentralen Atemwege durch ein starres Brochoskopierohr. Der Eingriff erfolgt in Narkose.
Emphysemtherapie
Andererseits werden – alternativ zur chirurgischen Therapie des Lungenemphysems – interdisziplinär ausgewählten Patientinnen und Patienten die am stärksten überblähten und dadurch zerstörten Lungenareale mit Ventilen oder Coils zum Kollabieren gebracht. Dadurch entsteht für die weniger stark betroffenen Lungenabschnitte mehr Raum, was die betroffene Person auch subjektiv als Abnahme der Atemnot verspürt.
Zu den routinemässig eingesetzten Instrumenten gehören starre und flexible hochauflösende Videoendoskope, Fluoreszenzendoskope, Ultraschallendoskope, Laser, Argon-Plasma-Koagulatoren, Dilatationsballons und Kryotherapiegeräte. Zur Behandlung von Verengungen der Bronchien (z.B. durch Tumore) besteht die Möglichkeit der Einlage eines Platzhalters (sog. Stents).