Diagnostik
Neben klinischer Untersuchung mit genauer Bestimmung der befallenen Gelenke stehen Bildgebungsverfahren (Sonographie, Röntgen, Magnetresonanztomografie) zur Evaluation des bereits bestehenden Schadens zur Verfügung. Die Abgrenzung zu anderen entzündlich-rheumatischen Erkrankungen ist sehr wichtig. Als wichtige diagnostische Marker gelten Rheumafaktoren und anti-CCP Antikörpern im Blut. Wichtig erscheint auch die Beurteilung hinsichtlich eines eventuellen Organbefalls (Haut, Herz, Gefässe, Lunge, Auge, Nervensystem).
Behandlung
Cortisonpräparate werden vor allem in Schubsituationen eingesetzt. Basistherapeutika ersetzen den langfristigen Einsatz von Cortison und können den Verlauf der Erkrankung günstig beeinflussen. Dazu gehören synthetische Basismedikamente und sogenannte Biologika: gentechnologisch hergestellte Präparate, welche gezielt einzelne Entzündungsbotenstoffe und Entzündungszellen, wie auch deren Kooperation hemmen können. Der frühe Beginn einer Basistherapie ist für die Verhinderung der Gelenkzerstörung entscheidend. Nichtmedikamentöse Massnahmen ergänzen die Therapieprinzipien.
Radiosynoviorthese: Eine nicht-operative Behandlung schmerzhafter Gelenkschwellungen
Chronische Gelenkerkrankungen werden mit radioaktiven Stoffen, so genannten Beta-Strahlern, behandelt. Damit wird die Gelenkinnenhaut verödet, was zu einer Reduktion der Ergussbildung im Gelenk sowie zu Schmerzminderung oder -freiheit führt. Die Wirkungen treten allmählich ein, teilweise bereits nach wenigen Tagen. Die endgültige Wirkung lässt sich nach drei bis vier Monaten beurteilen.
Im Normalfall findet die Behandlung im Rahmen eines kurzstationären Aufenthaltes statt. Je nach Situation ist auch ein ambulantes Vorgehen möglich. Am ersten Tag erfolgt die Injektion des radioaktiven Präparates. Im Anschluss ist das Gelenk zu schonen und zu entlasten, beispielsweise durch die Verwendung von Gehstöcken oder Schienen für die Nacht.
Bei normalem Verlauf verlassen Sie das Spital drei Tage nach der Behandlung ohne Gehstöcke und das Gelenk kann wieder wie gewohnt belastet werden. Um einen durch das radioaktive Präparat ausgelösten temporären Reizzustand zu vermeiden, erhalten Sie ungefähr eine Woche vor der Behandlung eine Injektion mit Cortison. Dies findet im Rahmen eines ambulanten Termins statt.
Aus medizinischer Sicht ist die Radiosynoviorthese ein kleiner Eingriff. Die Risiken sind wie bei einer normalen Gelenkpunktion: es gibt ein minimales Risiko für Infektionen oder Blutungen.
Kooperation
Unser Team kooperiert auf dem Gebiet der Rheumatoiden Arthritis im Rahmen des Swiss Clinical Quality Management Programmes (SCQM).