Fertilitätserhalt für Sie

Für die Erhaltung der Fruchtbarkeit können Eierstockgewebe sowie Eizellen eingefroren (kryokonserviert) werden. Das Gewebe und die Eizellen können zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden, um eine Schwangerschaft zu erzielen.

Wird vor einer Tumorbehandlung eine Chemotherapie oder Bestrahlung durchgeführt, kann diese die Keimzellen erheblich schädigen oder zu einer irreversiblen Unfruchtbarkeit führen.

Voraussetzungen für Fruchtbarkeitserhaltung

Bei folgenden Frauen können Eierstockgewebe oder (befruchtete) Eizellen eingefroren werden:

  • Vor Chemotherapie oder Bestrahlung des Beckens (inkl. präpubertäre Mädchen)
  • Patientinnen ohne Krebserkrankung, jedoch mit drohender vorzeitiger Eierstockinsuffizienz (premature ovarian insufficiency = POI = vorzeitige Wechseljahre)
  • Patientinnen ohne Krebserkrankung, welche eine zellschädigende Behandlung benötigen
  • Junge Frauen, die ihren Kinderwunsch evtl. nicht vor Ende der fruchtbaren Phase erfüllen können, sogenanntes „Social Freezing“

Kryokonservierung von Eierstockgewebe

Bei der Kryokonservierung von sogenanntem Ovarialgewebe wird ein ganzes Ovar (Eierstock) oder ein Teil davon chirurgisch entfernt. Dies erfolgt meist über eine Bauchspiegelung. Die äussere Oberfläche (Cortex), welche die Oozyten enthält wird vorsichtig vom Mark des Ovars entfernt und in ca. 4 x 8 mm grosse Streifen geschnitten, die anschliessend kryokonserviert werden. Später kann dieses Gewebe aufgetaut und der Frau retransplantiert werden. Mit dieser Technik konnten bereits Schwangerschaften erfolgreich ausgelöst werden.

Die erlaubte Lagerungsdauer ist unbeschränkt.

Kryokonservierung Eizellen

Das Einfrieren von reifen Eizellen ist durch eine Einfriermethode erst seit einigen Jahren möglich. Dadurch kann die Fruchtbarkeit von Frauen ohne einen aktuellen männlichen Partner erhalten werden.

Befruchtete Eizellen und Embryonen

Hierfür erfolgt zunächst eine hormonelle Stimulation der Eierstöcke, damit mehrere Eizellen (Oozyten) heranreifen können. Diese werden durch eine Punktion der Eibläschen entnommen und durch In-vitro-Fertilisation (IVF) oder intrazytoplasmatische Spermieninjektion (ICSI) mit dem Sperma des Partners befruchtet. Die befruchteten Eizellen werden anschliessend entweder direkt oder einige Tage später als Embryonen eingefroren und für eine spätere Behandlung aufbewahrt. Der gesamte Prozess dauert circa drei Wochen.

Die erlaubte Lagerungsdauer für unbefruchtete und befruchtete Eizellen sowie Embryonen ist bei dauerhafter Schädigung der Eierstöcke durch eine Chemotherapie oder Bestrahlung unbefristet, bei Kinderwunschpaaren auf maximal zehn Jahre begrenzt.

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