Obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom – Atemtherapiegeräte CPAP
Die nächtliche Behandlung mit einem Atemtherapiegerät ist die am besten etablierte Therapie für das obstruktive Schlaf-Apnoe-Syndrom, allerdings müssen Sie als betroffene Person die Behandlung jede Nacht durchführen. Dabei tragen Sie beim Schlafen eine Atemmaske, die je nach Modell Mund und Nase oder nur die Nase umschliesst. Über die Maske wird während des Schlafes in den Atemwegen ein kontinuierlicher, leichter Überdruck erzeugt. Der Druck sorgt dafür, dass die oberen Atemwege offen bleiben, die Atemaussetzer werden weniger und sich die Schlafqualität verbessert. Die meisten Betroffenen kommen mit der nächtlichen Behandlung mit kontinuierlich positivem Atemwegsdruck (engl. continuous positive airway pressure, CPAP) gut zurecht.
Das CPAP-Gerät wird im Schlaflabor individuell auf Sie angepasst und dort erlernen Sie auch den Umgang damit. Wichtig ist, dass Sie das Gerät möglichst jede Nacht verwenden und regelmässig Schlauch und Maske reinigen. Aus Studien weiss man, dass die CPAP-Therapie die Symptome des Obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndroms sehr gut lindern kann und die Lebensqualität deutilch verbessert – auch ein erhöhter Blutdruck wird beispielsweise gesenkt, das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle wird reduziert. Damit Sie die Therapie nicht abbrechen, sind dauerhafte Ansprechpersonen wichtig, mit denen Sie Behandlungsprobleme besprechen können und die Sie in der Handhabung des Gerätes unterstützen und begleiten.
Obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom – Unterkieferschiene
Manchen Menschen mit einem Schlaf-Apnoe-Syndrom ist schon geholfen mit einer Unterkieferschiene. Diese wird speziell auf Sie angepasst und soll verhindern, dass der Unterkiefer nach hinten fällt. Die Zunge bleibt an ihrem Platz und behindert die Atmung nicht. Das Verfahren ist eine ganz gute Möglichkeit, um eine leichte oder mittlere Apnoe zu behandeln. Sie sollten sich allerdings Ihre Schiene von uns individuell anpassen lassen und kein Serienprodukt kaufen. So können Sie Druckempfindlichkeiten und Schäden am Kiefergelenkt vermeiden und das Tragen der Schiene angenehmer machen.
Obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom – Operative Verfahren
Operative Verfahren zur Behandlung des obstruktiven Schlaf-Apnoe-Syndroms sind nur in speziellen Situationen erfolgversprechend. So kann das Entfernen von Nasenpolypen und grossen Gaumenmandeln ein sinnvoller Schritt sein. Auch eine gekrümmte Nasenscheidewand mit behinderter Nasenatmung oder Kiefermissbildungen lassen sich operativ korrigieren. Welche Form von Operation für Sie möglicherweise in Frage kommen kann, sollten Sie sorgfältig mit uns absprechen.
Obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom – Lagetraining
In einem gewissen Umfang kann ein Training der Körperlage während des Schlafes helfen, die Atemaussetzer zu reduzieren. Dazu können Sie nachts einen mit einem Kissen gefüllten Rucksack tragen oder einen Tennisball ins Pijama einnähen. Neue wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass ein kleines Gerät, das an einem Band um die Brust befestigt wird und die Körperposition kontinuierlich aufzeichnet, bei lageabhängigen Formen des Schlaf-Apnoe-Syndroms nützlich ist. Das Gerät erzeugt bei Rückenlage eine Vibration als Warnsignal, was dazu führt, dass das Schlafen in Seitenlage angewöhnt wird. Lassen Sie sich bei uns beraten um zu sehen, ob diese Form der Behandlung für Sie erfolgversprechend ist. Trainingsverfahren zur Erhöhung des Muskeltonus der oberen Atemwege sind ebenfalls wirksam bei obstruktivem Schlaf-Apnoe-Syndrom, aber das Training muss dabei langfristig und regelmässig durchgeführt werden.
Schnarchen – Behandlungsmöglichkeiten
Sofern Sie, bzw. Ihre Partnerin oder Ihr Partner, unter störendem Schnarchen leiden aber kein obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom vorliegt, spricht man von einem einfachen Schnarchen. Dieses kann durch Gewichtsabnahme bei Übergewicht, Lagetraining (wie beim OSAS) und durch eine Unterkeiferschiene wirksam behandelt werden. Die langfristige Wirksamkeit von Operationen für das einfache Schnarchen ist wissenschaftlich nicht belegt.