Einleitung
Die Brustvergrösserung bzw. Mammaaugmentation gehört in der Schweiz zu den häufigsten Eingriffen der Plastischen Ästhetischen Chirurgie.
Viele Patientinnen aus allen Alterskategorien verspüren den Wunsch nach einer grösseren Brust. Manche haben aufgrund ihrer Veranlagung seit der Pubertät eher kleine Brüste. Bei anderen ist es nach einer Schwangerschaft beziehungsweise Stillzeit zu „leeren“ Brüsten gekommen. Auch ein Gewichtsverlust oder der Alterungsprozess können Brüste nachhaltig verändern.
Die Verwendung von Silikonimplantaten erlaubt es uns, auf die unterschiedlichen Vorstellungen der Patientinnen einzugehen. Silikonimplantate stehen uns in verschiedenen Formen und unzähligen Grössen zur Verfügung.
Im Unterschied zur Eigenfett-Brustvergrösserung lässt die Brustvergrösserung mit Silikonimplantaten eine Vergrösserung von mehr als einer BH-Körbchengrösse zu. Auf Wunsch kann die Mammaaugmention mit einer Bruststraffung kombiniert werden.
Grundsätzlich ist unser Ziel eine schön konturierte und natürlich aussehende Brust.
Ablauf
Im Vorfeld der Operation werden wir in einem ausführlichen Beratungsgespräch Ihre Vorstellungen besprechen und die geeignete Technik (Schnittführung, Implantatlage, Implantatgrösse und Form) festlegen.
In den 14 Tagen vor der Operation sollten Sie auf Schmerzmittel, welche die Blutgerinnung beeinflussen (z. B. Aspirin), verzichten. Zudem empfehlen wir, zwei Wochen vor und nach der Operation auf den Konsum von Nikotin zu verzichten.
Die Brusvergrösserung erfolgt im Rahmen einer 1-2 tägigen Hospitalisation in Vollnarkose. Über einen kleinen Hautschnitt in der Unterbrustfalte am Rand des Brustwarzenhofs oder im Bereich der Achselhöhle wird ein Raum für das Implantat geschaffen.
Das Implantat kann bei der Brustvergrösserung entweder auf oder unter dem Brustmuskel eingebracht werden. Die Wahl der Implantatlage hängt von verschiedenen Faktoren und Ihren Wünschen ab. Nachdem die Implantate eingebracht worden sind, wird die Haut mit resorbierbaren Fäden genäht. Noch im Operationssaal wird ein stützender Verband angelegt.
Welche Implantate werden verwendet?
Moderne Brustimplantate bestehen aus einer Silikonhülle und einer kohäsiven Silikonfüllung, das heisst, selbst bei einer Verletzung der Hülle, kann das Silikon nicht auslaufen.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen runden und anatomischen (tropfenförmigen) Implantaten. Diese sind jeweils mit unterschiedlicher Projektion und in vielen Grössen erhältlich.
Nachsorge
Am Tag nach der Operation werden der stützende Verband und die Drainage-Röhrchen für das Wundsekret entfernt. Danach erfolgt die Anpassung eines Sport-BHs, welcher insgesamt für sechs Wochen Tag und Nacht getragen werden sollte. Zusätzlich empfehlen wir in manchen Fällen während den ersten zwei Wochen das Tragen eines Brustbandes.
Mögliche Komplikationen
Mit dem natürlichen Heilungsprozess bildet sich eine feine Bindegewebshülle (Kapsel) um das Silikonimplantat. Von einer Komplikation bei der Brustvergrösserung spricht man, wenn es zu einer narbigen Verdickung der Hülle, einer sogenannten Kapselfibrose kommt, die in manchen Fällen einen Wechsel des Silikonimplantats nötig macht.
Sehr selten kommt es zu einer vorübergehenden Gefühlsstörung der Brustwarze oder zu einer eingeschränkten Stillfähigkeit.
Wie bei allen Operationen besteht auch bei der Brustvergrösserung mit Silikonimplantaten das Risiko einer Nachblutung, Infektion, Wundheilungsstörung oder einer überschiessenden Narbenbildung.
Falls Sie keine Implantation von Fremdmaterial möchten, bieten wir auch die Brustvergrösserung mit Eigenfett an.