Ablauf
Grundsätzlich geht es bei der Therapie darum, die betroffenen Knochen wieder in die korrekte Position zu bringen und das Band zur Abheilung zu bringen. Bis das Band selber wieder genügend stabil ist um die Knochen in ihrer korrekten Position halten zu können, müssen die Knochen mit Drähten oder Schrauben vorübergehend in der korrekten Stellung fixiert werden. Nach Abheilung des Bandes kann diese Fixation dann wieder entfernt und die Beweglichkeit freigegeben werden. Werden Bandschäden in den ersten sechs Wochen behandelt, können sie entweder direkt genäht oder am Knochen refixiert werden. Nach sechs Wochen sind die Bänder jedoch bereits teilweise degeneriert und die Erfolgschancen einer solchen Operation sinken. Wird ein Band erst mehrere Monate nach einer Schädigung behandelt, braucht es in der Regel eine Rekonstruktion mithilfe von anderen Bändern oder gar Sehnen. Je nach betroffenem Band kommt in dieser Situation auch eine Teilversteifung des Gelenkes in Frage, um die korrekte Position der einzelnen Knochen zu sichern und eine Fehlbelastung zu verhindern. Grundsätzlich gilt, dass Bandnähte und Rekonstruktionen nur Sinn machen, wenn noch keine wesentlichen Knorpelschäden bestehen. In solchen Fällen ist die bereits entstandene Arthrose Therapieführend.