Paukenerguss Behandlung

In den meisten Fällen verschwindet die Flüssigkeit im Ohr von selbst wieder. Wenn ausser dem Paukenerguss keine gesundheitlichen Probleme bestehen, können Betroffene also zunächst mehrere Wochen abwarten, ob eine operative Behandlung überhaupt nötig ist.

Überblick

In der Regel reicht es, mithilfe verschiedener Maßnahmen (z.B. Nasentropfen) die Belüftung der Ohren zu fördern. Bei allergischem Schnupfen kann auch eine örtliche Behandlung mit Glukokortikoiden sinnvoll sein: Das wirkt gegen die Entzündungsprozesse, die den Erguss im Ohr begünstigen.

Zudem gibt es bei einem Paukenerguss verschiedene Methoden, mit denen Betroffene selber für eine bessere Belüftung der Ohren sorgen können, wie:

  • verstärkte Kau- und Schluckbewegungen
  • Valsalva-Manöver (d. h. tief einatmen, Nase zuhalten und dann für ca. 10 Sekunden bei angespannter Bauchmuskulatur und fest geschlossenem Mund gegen den Widerstand ausatmen)
  • Politzer-Ballon (ein spezieller Luftballon, der sich über ein Nasenloch aufblasen lässt)

Wenn sich ein Paukenerguss monatelang nicht bessert und bei Kindern mit Risikofaktoren (wie Fehlbildungen im Schädel-Gesichts-Bereich, schon bestehender Innenohrschwerhörigkeit oder deutlichen Sprachentwicklungsstörungen) sollte der Paukenerguss hingegen operativ behandelt werden.

Operation des Paukenergusses

In der Regel ist die operative Behandlung beim Paukenerguss ambulant möglich. Je nach Ursachen kommen verschiedene (Mini-)Operation infrage. So kann die Paukenerguss-OP zum Beispiel darin bestehen, das Trommelfell vorsichtig zu durchstechen, um die Flüssigkeit im Ohr abzusaugen.

Darüber hinaus können wir ein sogenanntes Paukenröhrchen ins Ohr einlegen, damit Sekret ablaufen kann und das Ohr gut belüftet ist. Paukenröhrchen sind 1,2 bis 1,5 Millimeter dick und bestehen meist aus Kunststoffen wie Silikon oder Polyethylen.

Reichen ein Trommelfellschnitt und/oder eine Paukenröhrcheneinlage nicht aus, kann es notwendig sein, die Rachenmandel zu entfernen, wenn diese stark vergrößert ist.

Bei gewissen Patienten ist eine Tubendilatation sinnvoll. Dabei wird in Vollnarkose ein Ballon durch die Nase in die Ohrtrompete eingeführt und für 2 Minuten aufgeblasen. Dies führt zu einer Dehnung der Ohrtrompete und besseren Durchgängigkeit.

Verantwortliche Fachpersonen

Michael Soyka, Prof. Dr. med.

Leitender Arzt, Klinik für Ohren-, Nasen-, Hals- und Gesichtschirurgie

Tel. +41 44 255 58 33
Spezialgebiete: Rhinoplastiken, Defektrekonstruktion im Gesichtsbereich, Septumperforationsverschlüsse

Für Patientinnen und Patienten

Sie können sich als Patientin oder Patient nicht direkt zu einer Konsultation anmelden. Bitte lassen Sie sich durch Ihren Hausarzt, Ihre Hausärztin, Ihren Spezialisten, Ihre Spezialistin oder durch die Poliklinik überweisen.

Für Zuweisende

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8091 Zürich

Tel. +41 44 255 58 33
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