Chirurgische Therapie von gutartigen Schleimhautveränderungen
Bei Veränderungen an der Schleimhaut, welche mehr als 4 Wochen andauern, ist eine weiterführende Abklärung empfohlen. Die Abklärung umfasst eine genaue Untersuchung der Mundhöhle und bei Bedarf auch Spiegelung des Rachens (Endoskopie). Bei Raumforderungen welche im Bereich des Mundbodens auftreten kann auch eine weiterführende Ultraschalluntersuchung oder eine Schichtbildgebung mit Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) veranlasst werden. Zur Klärung der Dignität der Veränderung kann eine Gewebeprobe nötig sein. Wird eine gutartige Raumforderung bestätigt sind häufig keine weiteren Massnahmen oder ein beobachtendes Verhalten ausreichend. Bei störendem Befund, oder zur restlosen Klärung der Dignität des Befundes ist eine chirurgische Entfernung möglich.
Behandlung von bösartigen Tumoren an der Zunge und in der Mundhöhle
Bösartige Tumoren im Bereich der Mundhöhle oder an der Zunge entstehen am häufigsten im Bereich der Schleimhäute. Häufige Symptome sind eine nicht heilende Stelle oder eine rasch wachsende, schmerzhafte Raumforderung, welche auf Berührung bluten kann. Bei zunehmender Grösse von Mundhöhlenkrebs hat der Patient oder die Patientin Mühe beim Sprechen und/oder Schlucken.
Häufigste Risikofaktoren für die Entstehung von Mundhöhlenkrebs sind Rauchen und übermässiger Alkoholkonsum
Eine Anmeldung für eine Abklärung ist über eine Zuweisung in die «Intake-Sprechstunde» möglich. Die Abklärung eines bösartigen Tumors in der Mundhöhle oder der Zunge erfolgt in der Regel eine Endoskopie (Panendoskopie) in Narkose zur Entnahme von Gewebeproben und zum Ausschluss von weiteren Läsionen oder Zweittumoren. Ergänzend wird eine Schichtbildgebung des Halses mit CT oder MRT sowie bei fortgeschrittenen Tumoren eine Ganzkörperbildgebung mit PET-CT oder PET-MRT durchgeführt. Zusätzlich erfolgt eine Evaluation des Schluckens durch die Logopädie, des Ernährungszustandes (Ernährungsberatung) und der Zähne. Die Befunde werden am interdisziplinären Kopf-Hals-Tumorboard besprochen und die für den Patienten oder die Patientin beste Therapieempfehlung festgelegt. Im Bereich der Mundhöhle ist ein operatives Vorgehen die Therapie der Wahl. Abhängig von der Grösse des Tumors muss dieser entfernt und der Defekt mit körpereigenem Gewebe (Haut, Muskel und/oder Knochen) rekonstruiert werden. Bei fortgeschrittenen Tumoren kann zusätzlich eine Radiotherapie nötig sein. Patienten und Patientinnen werden nach Abschluss der Behandlung eines bösartigen Tumors über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren an unserer Klinik in der interdisziplinären Tumorsprechstunde nachgesorgt.