Vorabklärung
Bei der Vorabklärung wird eine Reihe von Hörprüfungen durchgeführt, um den Hörverlust zu messen, das Sprachverstehen mit dem aktuell verwendeten Hörgerät einzuschätzen und den Erfolg eines späteren CI abschätzen zu können. Ein Kernspintomogramm (MRI) des Innenohres und des Hörnervs gibt Hinweise, ob eine CI-Versorgung möglich ist. In ausführlichen Gesprächen mit den Betroffenen und Angehörigen werden die Chancen und Grenzen einer CI-Versorgung aufgezeigt.
Operation
Die Operation erfolgt in Vollnarkose und dauert in der Regel etwa 2 Stunden. Nach einem Hautschnitt hinter dem Ohr werden die Elektroden in die Cochlea eingeführt und die Empfängerspule in einer Vertiefung im Knochen verankert. Ein bis zwei Tage nach der Operation kann die Patientin oder der Patient mit einem kleinen Verband nach Hause entlassen werden. Nach etwa acht Tagen erfolgen eine Wundkontrolle und die Fadenentfernung. Unmittelbar nach der Operation kann der Patient noch keine Höreindrücke wahrnehmen. Nach vier bis fünf Wochen erfolgt die erste Anpassung des Soundprozessors (äusserer Teil des CI-Systems).
Anpassung
Nach der Erstanpassung erfolgen wiederholte Kontrollen zur Optimierung des Soundprozessors im CI-Zentrum. Bei Kindern ist eine enge Zusammenarbeit von Eltern, Betreuenden, Lehrpersonen, Audiopädagogen und Audiopädagoginnen über viele Jahre eine Grundvoraussetzung. Ein intensives Sprachtraining macht es dem Gehirn möglich, das Hören und durch die Sprachentwicklung das Sprechen zu erlernen. Dazu benötigen alle Beteiligten Zeit und Geduld. Auch für Erwachsene empfiehlt es sich sehr, ein regelmässiges Hörtraining zu machen. Dieses findet bei einer anerkannten Audioagogin oder einem Audioagogen (Hörtherapierende) in der Nähe des Wohnortes statt.
Cochlea-Implantat-Versorgung
Ausführliche Informationen zur CI-Versorgung finden Sie beim Cochlea-Implantat-Zentrum.