Embolisation einer duralen arteriovenösen Fistel (DAVF)

Das Hauptziel der Behandlung ist es, dem Patienten oder der Patientin die beste und sicherste Therapie anzubieten, die auf seine oder ihre DAVF zugeschnitten ist. Die Behandlung soll neurologische Probleme, Blutungen und subjektive Beschwerden wie Kopfschmerzen und Tinnitus verhindern.

Verschiedene Behandlungsoptionen

Es gibt verschiedene Behandlungsoptionen für die DAVF:

  • Endovaskuläre Embolisation: Die am häufigsten angewandte Behandlung ist die endovaskuläre Embolisation. Bei diesem minimal-invasiven Verfahren wird die Fehlbildung über die Arterien und Venen erreicht und behandelt. Während des Verfahrens führen wir Plastikschläuche (Katheter) durch die Oberschenkelarterie und -vene in die von der DAVF betroffenen Gefässe ein. Darüber injizieren wir Embolisierungsmittel oder führen Material ein das die Gefässe der Missbildung verschliesst.
  • Neurochirurgische Behandlung: In einigen Fällen ist es möglich die DAVF neurochirurgisch zu verschliessen.
  • Konservative Behandlung: In bestimmten Fällen wird die konservative Behandlung (ohne Eingriff) bevorzugt. Dies geschieht nach gründlichem Abwägen der Krankheitsrisiken im Vergleich zu den Risiken/Erfolg einer invasiven Behandlung.

Vor- und Nachteile

  • Die Behandlung einer Duralen AV-Fistel ist indiziert, falls sie Symptomen verursacht (z. B. Pulssynchroner Tinnitus, Kopfschmerzen) und/oder falls die Risiken für eine Hirnblutung erhöht sind. Mit der Behandlung können diese Risiken vermieden werden.
  • Eine «gutartige» durale AVF muss nicht unbedingt behandelt werden, falls die damit verbundenen Risiken für Hirnblutung oder Hirnschaden unbedeutend sind und falls die Patientin oder der Patient keine Beschwerden hat.
  • Die alternativen zur endovaskulären Behandlung sind die neurochirurgische Eingriffe oder die konservative Therapie mit Beobachtungsstrategie.

Ablauf der Behandlung

Als erstes wird die Diagnose gestellt, die Entscheidung zur minimalinvasiven Behandlung gefällt und in der Sprechstunde mit Ihnen besprochen. Darauf folgt ein zeitnaher Behandlungstermin wobei wir die Dringlichkeit der Behandlung und Ihre speziellen Wünsche berücksichtigen.

Der Klinikaufenthalt für die Behandlung dauert drei bis vier Tage. Sie treten am Vormittag vor dem Eingriff ein und wir erheben den aktuellen Befund und treffen die letzten Vorbereitungen. Gerne beantworten wir dann auch letzte Fragen. Am Tag des Eingriffs werden Sie von der Station in einen unserer beiden Eingriffsräume geführt, wo Sie das Operationsteam empfängt und den Eingriff durchführt.

Nachsorge

Unmittelbar nach dem Eingriff werden Sie untersucht um sicherzustellen, dass alles gut verlaufen ist. Danach werden Sie auf eine spezialisierte Überwachungsstation überführt, wo Sie bis am nächsten Tag betreut und überwacht werden. Am Folgetag wird eine Magnetresonanz-Untersuchung durchgeführt, um das Operationsergebnis zu beurteilen und Komplikationen auszuschliessen. Normalerweise kommen Sie danach zurück auf die Normalstation und nach weiteren ein bis zwei Tagen können Sie nach einer fachärztlichen Beratung nach Hause. Bei diesem letzten Gespräch werden auch Kontroll- und Sprechstundentermine vereinbart.

Krankenhausaufenthalt 3 – 4 Tage

Verantwortliche Kaderärzte

Zsolt Kulcsar, PD Dr. med.

Klinikdirektor, Klinik für Neuroradiologie

Tel. +41 44 255 56 00
Spezialgebiete: Diagnostische und interventionelle Neuroradiologie, Minimal-invasive Behandlung von neurovaskulären Krankheitsbildern, Neurovaskuläre Bildgebung

Tilman Schubert, PD Dr. med. univ.

Leitender Arzt, Klinik für Neuroradiologie

Tel. +41 44 255 56 00
Spezialgebiete: Interventionelle Neuroradiologie, Diagnostische Neuroradiologie

Jawid Madjidyar, Dr. med.

Oberarzt, Klinik für Neuroradiologie

Tel. +41 44 255 56 00
Spezialgebiete: Interventionelle Neuroradiologie, Diagnostische Neuroradiologie, Diagnostische Radiologie

Patrick Thurner

Oberarzt, Klinik für Neuroradiologie

Tel. +41 44 255 56 00

Für Patientinnen und Patienten

Sie können sich als Patientin oder Patient nicht direkt zu einer Konsultation anmelden. Bitte lassen Sie sich durch Ihren Hausarzt, Ihre Hausärztin, Ihren Spezialisten oder Ihre Spezialistin an unsere Klinik überweisen oder für die neurovaskuläre Sprechstunde anmelden. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Patientensekretariat.

Wenn Sie eine Embolisation benötigen, bitten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin Sie an unsere Klinik zu überweisen oder für die neurovaskuläre Sprechstunde anzumelden.

Tel. +41 44 255 56 01

Für Zuweisende

Weisen Sie Ihre Patientin oder Ihren Patienten für unsere neurovaskuläre Sprechstunde einfach online oder per E-Mail an das Patientensekretariat zu.

Tel. +41 44 255 56 01
Online zuweisen

Verantwortlicher Fachbereich