Menschen mit Trisomie 21 bzw. Down-Syndrom weisen ein erhöhtes Risiko für verschiedene neurologische Erkrankungen auf. Insbesondere das Risiko für eine Alzheimer-Demenz ist aufgrund der besonderen genetischen Konstellation stark erhöht; daneben ist aber beispielsweise auch das Risiko für eine Epilepsie oder eine obstruktive Schlafapnoe erhöht. Ursachen für kognitive Veränderungen (z.B. in der Orientierung, im Gedächtnis, in der Konzentration), Verhaltensveränderungen (z.B. Rückzug, Antriebsminderung, vermehrte Reizbarkeit oder Impulsivität) oder Verlust der Selbständigkeit und von alltagspraktischen Funktionen sind aufgrund der vorbestehenden intellektuellen Entwicklungsstörung oft schwierig zu diagnostizieren.
Schwerpunkt ist die neuropsychologische und neurologische Diagnostik bei kognitiven Veränderungen oder Verhaltensauffälligkeiten. In der Sprechstunde bieten wir insbesondere Abklärungen bei Verdacht auf eine Alzheimer-Demenz, eine neurologische Abklärung bezüglich möglicher alternativer Erkrankungen (inkl. allfälliger Zusatzuntersuchungen wie z.B. EEG oder Schlaflabor) und eine ausführliche neuropsychologische Untersuchung an. Weiter führen wir Intelligenzabklärungen sowie Abklärungen bei Frage nach Urteilsfähigkeit oder Arbeitsfähigkeit durch.
Mögliche Fragestellungen
- Neurologische und neuropsychologische Untersuchungen und Ursachenklärung bei kognitiven Veränderungen oder Verhaltensauffälligkeiten
- Intelligenzabklärungen und differenzierte neuropsychologische Diagnostik
- Beurteilungen bei Frage nach Urteilsfähigkeit oder Arbeitsfähigkeit
- Neuropsychologische Basisuntersuchungen im jungen Erwachsenenalter
- Abklärungen bei Verdacht auf eine Alzheimer-Erkrankung
- Neurologische Abklärung bezüglich möglicher alternativer Erkrankungen
- Untersuchungen bei Verdacht auf eine Schlafapnoe (Zusammenarbeit mit der Schlafsprechstunde und Schlaflabor)
- Weitere Untersuchungen wie EEG, MRI, Liquorpunktion oder Zuweisungen zu anderen internen Sprechstunden des USZ bei entsprechenden Fragestellungen möglich (z.B. Logopädie, Neuroimmunologie, Endokrinologie, HNO)