Demenz Behandlung

Eine Demenz sollte behandelt werden – je eher, desto besser. Das gilt gleichermassen für sekundäre als auch für primäre Demenzerkrankungen.

Zur Behandlung von Demenz stehen Medikamente und nicht-medikamentöse Massnahmen zur Verfügung. Eine passgenaue Behandlung kann in jedem Fall den weiteren Verlauf positiv beeinflussen. Jeder Fall von Demenz wird individuell behandelt.

Ziele der Demenz-Therapie

Die rechtzeitige und umfassende Therapie hilft also nicht nur den Betroffenen, sondern entlastet auch die Angehörigen und Betreuer. Denn durch eine gezielte Behandlung können Menschen mit fortschreitender Demenz länger ihre Mündigkeit aufrechterhalten und eigenständige Entscheidungen treffen.

Effekte der Demenz-Behandlung

  • Verringerung der Symptome,
  • Verzögerung der Erkrankung,
  • Verbesserung der Lebenssituation der Erkrankten und ihrer Angehörigen.

Tipp: Wenn Sie selbst an einer beginnenden Demenz leiden oder die Pflege eines dementen Menschen übernommen haben, sollten Sie sich so früh wie möglich Hilfe suchen. Erkundigen Sie sich nach verfügbaren Therapie-Möglichkeiten und Hilfsangeboten. Bereits beim ersten Verdacht ist es sinnvoll, sich Ihrer Hausärztin/Ihrem Hausarzt anzuvertrauen, der dann eine Überweisung an eine Fachärztin oder einen Facharzt für Neurologie bzw. an unsere Memory Clinic veranlassen kann.

Demenz: Medikamente

Sogenannte Antidementiva können den Abbau der Gehirnzellen nicht heilen. Aber sie können das Fortschreiten der Symptome um mehrere Monate bis Jahre verlangsamen. Ziel der Medikamente ist es, die Gedächtnisleistung, Konzentration, die Orientierung und das Urteils- und Auffassungsvermögen zu erhalten, um die Alltagsfähigkeit und die Lebensqualität Betroffener zu verbessern. Im Optimalfall wirken sich Antidementiva auch positiv auf die mit der Erkrankung einhergehenden Verhaltensauffälligkeiten aus. Folgende Medikamentengruppen stehen aktuell zur Verfügung.

  • Acetylcholinesterasehemmer bei leichter bis mittelschwerer Demenz,
  • Memantin bei moderater bis schwerer Demenz.

Demenz: nicht-medikamentöse Massnahmen

Zur Behandlung einer Demenz gehören nicht nur Medikamente, sondern auch zahlreiche nicht-medikamentöse Therapien. Ziel ist es, das Selbstwertgefühl der Betroffenen zu stärken, ihre noch vorhandenen Fähigkeiten aktiv zu nutzen und das Wohlbefinden und die Selbstständigkeit zu fördern. Es gibt verschiedene therapeutische Angebote, um Betroffene zu unterstützen:

  • Ergotherapie
  • Gedächtnistraining
  • Verhaltenstherapie
  • Musiktherapie
  • Physiotherapie

Wichtig für die Betroffenen sind aber nicht nur diese oben erwähnten Therapien, sondern auch eine regelmässige körperliche, soziale und geistige Aktivität, was helfen kann, dem Krankheitsprozess entgegenzuwirken.

Verantwortliche Fachpersonen

Hans Heinrich Jung, Prof. Dr. med.

Leitender Arzt, Klinik für Neurologie

Tel. +41 44 255 55 20
Spezialgebiete: Neuromuskuläre Erkrankungen, Demenzerkrankungen / Memory Clinic, Neurogenetische Erkrankungen / Neurologische "Rare Diseases"

Sandra Loosli, Dr. phil.

Leiterin Neuropsychologie, Klinik für Neurologie

Tel. +41 44 255 55 70
Spezialgebiete: Neuropsychiatrische Symptome bei neurologischen Erkrankungen, Neuropsychologische Diagnostik bei Intelligenzminderung, z.B. bei Down-Syndrom, Entwicklungsstörungen im Erwachsenenalter, Demenzen

Für Patientinnen und Patienten

Sie können sich als Patientin oder Patient nicht direkt zu einer Konsultation anmelden. Bitte lassen Sie sich durch Ihren Hausarzt, Ihre Hausärztin, Ihren Spezialisten oder Ihre Spezialistin überweisen.

Für Zuweisende

Weisen Sie Ihren Patienten oder Ihre Patientin einfach online zu.

 

Universitätsspital Zürich
Klinik für Neurologie
Memory Clinic
Frauenklinikstrasse 26
8091 Zürich

Tel. +41 43 254 03 00
Online zuweisen

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