Frühgeborene Kinder sind aufgrund ihres unreifen Immunsystems, des häufig sehr langen Krankenhausaufenthalts und der Vielzahl notwendiger intensivmedizinischer Massnahmen (z.B. Blutentnahmen, Legen von Gefässzugängen, Absaugen der Atemwege, Anlage von Magensonden) besonders anfällig für schwere und lebensbedrohliche Infektionen.
Eine der wirksamsten Massnahmen zur Prävention solcher nosokomialer (im Krankenhaus erworbener) Infektion ist die Händehygiene, in der auch die Eltern angeleitet werden. Zudem erfolgen in der Risikogruppe (insbesondere Kinder < 1500g) regelmässige Hautabstriche. Diese dienen der Früherkennung und Identifikation von Keimen auf der kindlichen Haut, damit im Falle einer Infektion die antibiotische Therapie spezifisch und zielgerichtet eingesetzt werden kann.
Um eine Übertragung von Keimen auf andere Kinder zu vermeiden, können weitere spitalhygienische Massnahmen wie z.B. eine Isolation ergriffen werden.