Durch die beinahe Schwerelosigkeit im Fruchtwasser und die Begrenzung der Gebärmutter, kann das Ungeborene selbständig viele verschiedene Positionen einnehmen. Es folgt den Bewegungen der Mutter und erfährt seinen Körper mit all seinen Möglichkeiten. Frühgeborenen Kindern fehlen diese Wochen an Bewegungserfahrung.
Verschiedene Studien zeigen, dass auch extrem frühgeborene Kinder eine gute Chance für eine normale Entwicklung haben.
Durch die Anwendung von Kinaesthetics Infant Handling haben die Kinder die Möglichkeit auch ausserhalb des Mutterleibs die Bewegung zu erlernen und zu erfahren. Durch gezielte Unterstützung lernt das Früh- und Neugeborene, wie es in der Schwerkraft durch die Verlagerung des eigenen Körpergewichts von einer Position in die andere wechseln kann. Diese Bewegungserfahrungen sind die Grundlage für eine positive, psychomotorische Entwicklung.
Die interprofessionelle Fachgruppe Entwicklungsförderung der Neonatologie sensibilisiert und schult alle Teammitglieder.
Gemeinsam mit den Eltern wird den Kindern eine Lernumgebung ermöglicht, in welcher die individuellen Ressourcen der Neugeborenen erkannt und gezielt gefördert werden.
Die Eltern werden früh in die Versorgung ihrer Kinder miteinbezogen. Sie lernen, wie sie Alltagsaktivitäten bewegungsfördernd gestalten können. Beim Spitalaustritt können die Eltern ihr Kind «lesen» und fühlen sich sicher im Umgang mit ihrem Kind.