Bei einer normalen Lungenfunktion kann der Körper problemlos Sauerstoff (O2) aufnehmen und Kohlendioxid (CO2) abgeben. Wir bezeichnen dies auch als normalen Gasaustausch. Der Gasaustausch kann aus diversen Gründen gestört sein, z.B. unreife Lungen bei Frühgeburtlichkeit, Lungenerkrankungen («pulmonale» Erkrankungen), ungenügender Atemantrieb mit Atempausen, Fehlbildungen, Infektionen u.v.m.
Bei relevanten Gasaustauschstörungen muss der Körper mit ausreichend Sauerstoff versorgt und Kohlendioxid abtransportiert werden. Parallel zur engmaschigen Überwachung wird das Neugeborene in diesen Fällen «beatmet». Grundsätzlich unterscheiden wir im Alltag zwischen «nicht-invasiven» und «invasiven» Beatmungsformen. Die Therapie erfolgt abgestuft und wird bei Bedarf intensiviert.
«nicht-invasive» Beatmung
Darunter verstehen wir eine Atemunterstützung in Form von High-Flow (High-Flow Nasal Cannula), CPAP (Continuous Positive Airway Pressure) oder NIPPV (Nasal Intermittent Positive Pressure Ventilation). Ziel dieser Therapien ist die Verbesserung des Gasaustauschs und weniger Atemarbeit für das Neugeborene mittels spezieller Masken.
Mehr zur nicht-invasiven Beatmung«invasive» Beatmung
Bei der invasiven Beatmung wird ein kleiner Schlauch via Nase oder Mund in die Luftröhre eingeführt, um das Neugeborene mit schwerer Gasaustauschstörung zu beatmen. Sobald sich der klinische Zustand verbessert, erfolgt der Wechsel auf «nicht-invasive» Beatmungsformen.
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