Obwohl die meisten Veränderungen an der Mundschleimhaut gutartig sind, können viele beträchtliche Beschwerden verursachen und einen negativen Einfluss auf die Lebensqualität nehmen. Jede Konsultation beginnt mit einer gründlichen Anamnese. Suspekte Schleimhautveränderungen werden fotodokumentiert, um eine Verlaufsbeurteilung zu ermöglichen. In vielen Fällen ist eine weitestgehend schmerzfreie Probebiopsie in Lokalanästhesie zur Diagnosesicherung indiziert. Auf Basis des histopathologischen Befunds kann dann eine gezielte Therapie eingeleitet werden. Da einige Mundschleimhauterkrankungen sich auch an Hautpartien anderer Körperregionen manifestieren, kann eine interdisziplinäre Abklärung mit der Klinik für Dermatologie indiziert sein.
Je nach Befund ist häufig ein Recall, also eine meist regelmässige Verlaufskontrolle, angezeigt. Wenn es sich um eine maligne (bösartige) Veränderung handeln sollte, erfolgt umgehend die Zuweisung an die Sprechstunde für Kopf-Hals-Tumoren und rekonstruktive Chirurgie der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie zur sofortigen Einleitung der erforderlichen Therapie, da insbesondere die Früherkennung hohe prognostische Relevanz und wesentlichen Einfluss auf den weiteren Verlauf einer Tumorerkrankung hat.