Myeloproliferative Neoplasien Behandlung

Zur Gruppe der Myeloproliferative Neoplasien (MPN) gehören Veränderungen des blutbildenden Systems, welche durch eine unkontrollierte Vermehrung von bestimmten Zellen des Blutes charakterisiert sind.

Myeloproliferative Neoplasien (MPN) inkl. Chronische Myeloische Leukämie (CML)

Zur Gruppe der Myeloproliferative Neoplasien (MPN) gehören Veränderungen des blutbildenden Systems, welche durch eine unkontrollierte Vermehrung von bestimmten Zellen des Blutes charakterisiert sind. Im Gegensatz zu akuten Leukämien sind die Zellen meist jedoch voll funktionsfähig. Aus diesem Grund erfolgt bei einer Vielzahl der Patientinnen und Patienten die Diagnose als Zufallsbefund bei einer Routinekontrolle des Blutbildes, ohne das spezifische Krankheitssymptome vorliegen. Bei einem anderen Teil der Patientinnen und Patienten erfolgt hingegen die Diagnose eines MPNs aufgrund von bestimmten Krankheitssymptomen wie: Thrombosen, Abgeschlagenheit, Fieber, Nachtschweiß oder Bauchschmerzen aufgrund einer vergrößerten Milz.
Allen MPNs ist gemeinsam, dass sie einen häufig langen und chronischen Verlauf haben und mit unterschiedlicher Häufigkeit nach vielen Jahren in eine akute Leukämie übergehen können. Je nach dem welche Zellreihe des Blutes (weiße Blutzellen, Blutplättchen bzw. rote Blutkörperchen) betroffen sind lassen sich folgende Unterarten der MPNs unterscheiden:

  1. Chronisch Myeloische Leukämie (CML)
  2. Polyzythämia vera (PV)
  3. Essentielle Thrombozythämie (ET)
  4. Primäre Myelofibrose (PMF)
  5. Chronische Neutrophilenleukämie (CNL)
  6. Chronische Eosinophilenleukämie

In unserer Klinik können wir in der hämatologischen Diagnostik mittels modernster Methoden und in Zusammenarbeit mit der Pathologie am USZ alle diese Erkrankungen sicher diagnostizieren und behandeln. Aktuell werden über 200 Patientinnen und Patienten mit MPN  an unserem Zentrum behandelt. Da in den letzten Jahren für einige der MPN spezifische Veränderungen im Genom der Zellen als Ursache für diese Erkrankungen entdeckt wurden, konnten bereits neue Medikamente zur Therapie der MPNs etabliert werden. Zu diesen Medikamenten gehöre beispielhaft unter anderem Imatinib (Glivec) zur Behandlung der CML oder Ruxolitinib (Jakavi) zur Therapie der Myelofibrose und Polyzythämia vera. In der Zwischenzeit gibt es für die Therapie der CML weitere Medikamente mit ähnlichem Wirkungsprofil. Diese Medikamente hemmen die MPN-Zellen relativ spezifisch und werden regelmäßig in unserer Klinik eingesetzt. Weiterhin nehmen wir zur Verbesserung der Therapie von MPNs an klinischen Studien teil.

Verantwortliche Fachpersonen

Stefan Balabanov, Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.

Leitender Arzt, Stv. Klinikdirektor, Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie

Tel. +41 44 255 37 82
Spezialgebiete: myeloische Neoplasien (CML, MDS, Mastozytose), lymphatische (Hodgkinlymphome und ZNS Lymphome), hämatologische Diagnostik

Alexandre Theocharides, Prof. Dr. med.

Leiter klinische Studien CCCZ, Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie
Leitender Arzt, Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie

Tel. +41 44 255 37 82
Spezialgebiete: Myeloproliferative Neoplasien (MPN), Akute myeloische Leukämie (AML), Hämatologische Diagnostik

Markus Manz, Prof. Dr. med.

Klinikdirektor, Klinik für Medizinische Onkologie und Hämatologie

Tel. +41 44 255 38 99
Spezialgebiete: Leukämien, Lymphome, Plasmazellerkrankungen

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