Einer Transition müssen nicht zwingend Alltagserfahrungen in der gewünschten Transidentität vorausgehen.
Zu den weiteren Schritten gehört auch, dass Sie sich umfassend über die hormonelle Behandlung, die Operationsschritte und stationären Aufenthalte sowie potenzielle Risiken aufklären lassen. Auch der endgültige Schritt zur Transition (geschlechtsangleichende Operation) bedarf umfassender Information und Begleitung. In der Forschung wurde festgestellt, dass die Betroffenen nur zu einem ganz geringen Teil (zwischen 1 und 3,8 Prozent) bereuen, diesen Schritt gemacht zu haben. Viele Studien stellen ausserdem fest, dass sich Lebensqualität und psychische Symptome nach einer Körpermodifizierung erheblich verbessern.
Auch wenn sich Ihre Lebenssituation als betroffene Person nach der Behandlung erheblich verbessert hat, bleibt es vielleicht für Ihre Angehörigen und Ihre Familie/Ihre Kinder erst einmal schwierig mit der veränderten Situation zurecht zu kommen.
Ihre Familienangehörigen müssen sich selbst mit dem Thema Geschlechtsidentität auseinandersetzen, sich von der Person, wie sie sie gekannt haben, verabschieden. Es kann sinnvoll sein, sich hier um eine systemische Therapie oder eine Familientherapie zu kümmern oder dafür zu sorgen, dass die Bezugspersonen individuell psychotherapeutisch betreut werden.
Um mit möglichen Konflikten und Herausforderungen im beruflichen Umfeld zurecht zu kommen, sind die Beratungsstellen und Organisationen für Trans*Menschen hilfreich.