Ein typisches Beispiel für derartige krankheitsverstärkende Muster wäre die Annahme, der Tinnitus werde im Verlauf immer schlimmer und könne zu Taubheit führen (kognitiv). Die damit verbundene Angst vor der Zukunft (emotional) resultiert auf Verhaltensebene in einer dauernden Fokussierung auf den Tinnitus („Ist er seit gestern lauter geworden?“) und im Vermeiden jeglicher akustischer Exposition (was kontraproduktiv ist, da Ruhe in der Regel zu einer Zunahme der Tinnituswahrnehmung führt).
Die Interventionen der KVT zielen auf die Vermittlung von Strategien zur
- Verringerung der Aufmerksamkeitsfokussierung auf die Ohrgeräusche,
- Umbewertung des Tinnitus und seiner Konsequenzen sowie
- einer verbesserten Bewältigung (zum Beispiel Vertrauen in die eigene Einflussnahme und Aufgabe von vermeidendem Verhalten). Zur KVT des Tinnitus bieten wir Therapien sowohl im Einzelsetting als auch im Rahmen von Gruppentherapie für Betroffene an.