Da Vermeidungssymptome fast immer eine Rolle spielen, sollten sie in jedem Fall angegangen werden. Welche Therapiestrategie für Sie am geeignetsten ist, evaluieren wir gerne mit Ihnen gemeinsam während der Abklärungsphase.
In der traumafokussierten Behandlung geht es darum, Sie dahingehend zu unterstützen, dass Sie Ihren Alltag wieder bewältigen und neue Perspektiven entwickeln können. Die Bilder und Gefühle der traumatischen Situation werden nach und nach schonend bearbeitet. Als betroffene Person lernen Sie dabei schrittweise, besser damit umzugehen und die Kontrolle zurückzuerlangen. Ziel ist, dass das Trauma – wie andere prägende Erfahrungen auch – Teil Ihrer Biografie wird, ohne dass Sie durch Erinnerungen jedes Mal aus Ihrem psychischen Normalzustand gerissen werden.
Posttraumatische Belastungsstörung – Rolle der Angehörigen
Angehörige können eine wertvolle Unterstützung bei der Bewältigung traumatischer Erfahrungen sein. Gehen Sie wertschätzend mit den Betroffenen um, verurteilen Sie deren Gefühle und Verhaltensweisen nicht, sondern betrachten Sie diese als normale und berechtigte Reaktionen auf ein verstörendes Erlebnis. Seien Sie ein geduldiger Zuhörer, ohne sich aufzudrängen, doch achten Sie auch auf Ihre eigenen Belastungsgrenzen. Holen Sie sich bei Bedarf bei Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen oder bei uns zusätzlichen Rückhalt. Unterstützen Sie die Betroffenen darin, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Oft wiegen Scham und Schuldgefühle des Patienten oder der Patientin so schwer, dass ihnen dieser Schritt beinahe unmöglich scheint. Geben Sie Ihren Angehörigen Rückhalt und bestärken Sie sie darin, sich auf ein erstes Beratungsgespräch einzulassen.