Die Lehre und Nachwuchsförderung umfasst die Ausbildung von Studierenden der Medizin und Naturwissenschaften sowie von Biomedizinischen Analytikerinnen und Analytikern, die Promotion von Doktorierenden der Medizin und Naturwissenschaften sowie die Weiterbildung und Fortbildung von Spezialisten und Spezialistinnen für Labormedizin FAMH mit Schwerpunkt Klinische Chemie.
Das Institut für Klinische Chemie verfolgt die folgenden Ziele:
Die Klinische Chemie ist ein wichtiges Querschnittsfach in der Medizin. Entsprechend ist das Fach mit Vorlesungen in mehreren Themenblöcken des Kernstudiums im 3. und 4. Studienjahr des reformierten Medizinstudiums vertreten: Grundlagen; Herz-Kreislauf; Leber und Magen-Darm-Trakt; Bewegungsapparat; Endokrinologie und Stoffwechsel; Nervensystem; Niere, Elektrolyt- und Wasserhaushalt.
Im Abschnitt Klinische Chemie des Kursus Labormedizin lernen die Studierenden an den Beispielen von Glukosemessungen und der Blutgasanalytik sowie durch eine Begehung des Institutes die verschiedenen Formen der Labordiagnostik kennen: Zentrallabor, patientennahe Diagnostik und Patientenselbstmonitoring. Weitere Lernziele sind die Schärfung des Bewusstseins für die Bedeutung von Präanalytik und Qualitätssicherung für eine valide Bewertung von Laborbefunden.
Im 6. Studienjahr werden ausgewählte Themen der Laboratoriumsmedizin im klinischen Kontext zusammengefasst: Indikation und Interpretation labormedizinischer Untersuchungen, Probleme der Prä- und Postanalytik, Vorsorgeuntersuchungen.
Durch seine Forschungsschwerpunkte bestehen im Institut für Klinische Chemie spezielle Kompetenzen auf dem Gebiet des Lipid- und Lipoproteinstoffwechsels. Im 2. Studienjahr Medizin werden im Rahmen der Vorlesungsreihe „Stoffwechsel“ die Grundlagen zur Struktur und Funktion sowie zum Stoffwechsel der Lipoproteine vermittelt. Zum besseren Verständnis werden die molekularen Grundlagen einiger angeborener Fettstoffwechselstörungen dargestellt. Ausserdem werden die Bedeutung von Fettstoffwechselstörungen und ihrer Behandlung für die Arteriosklerose erläutert.
Die klinischen Vorlesungen im 3., 4. und 6. Studienjahr fokussieren auf die Rolle von Plasmalipiden als kardiovaskuläre Risikofaktoren sowie auf die Differenzialdiagnostik und Therapie von Lipidstoffwechselstörungen.
Im Rahmen der Mantelstudiums-Module „Herz-Kreislauf“ und „Transport“ werden neueste Entwicklungen in der Diagnostik und Therapie von Fettstoffwechselstörungen vorgestellt und diskutiert.
In der Seminarreihe „Molekulare Medizin“ des Master-Studiums Biochemie liegt der Fokus auf den molekularen Mechanismen angeborener Fettstoffwechselstörungen, der Beziehungen zwischen Lipidstoffwechsel und Atherosklerose sowie der medikamentösen Therapie von Fettstoffwechselstörungen.
Für die Universität Zürich koordiniert das IKC zwei Praktika in Forschungslaboren, ein einwöchiges für das Mantelstudium Medizin und ein dreiwöchiges für das Masterstudium Humanbiologie (BME 303: „Krankheitsbilder der vegetativen Systeme“). Hieran beteiligen sich zahlreiche translationale Forschungsgruppen der Medizinischen Fakultät. In jedem Labor führen bis maximal drei Studierende Experimente durch, wodurch sie einerseits Einblicke in den jeweiligen Forschungsschwerpunkt erhalten und andererseits moderne biochemische, molekular- und zellbiologische Methoden kennenlernen. Die Anmeldungen erfolgen über die Studiendekanate der Medizinischen bzw. Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultäten. Zudem bietet das IKC ca. zwei ausserordentliche Praktika pro Jahr für (zukünftige) Studierende anderer Hochschulen.
Interessenten richten Anfragen bitte an info.ikc@usz.ch.
Das IKC bietet Masterarbeiten für Studierende der Medizin, Naturwissenschaften UZH oder Pharmazeutische Wissenschaften ETHZ an. Die Themen ergeben sich aus den Forschungsschwerpunkten oder gerade aktuellen Problemen aus der labormedizinischen Diagnostik. Interessierte wenden sich entweder an Arnold von Eckardstein oder an die jeweilige Leitung der Forschungsprojekte.
Die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen des IKC vergeben und betreuen medizinische und naturwissenschaftliche Doktorarbeiten. Das IKC ist Mitglied in zwei PhD-Programmen der Life Science Zurich Graduate School: „Integrative Molecular Medicine“ und „Molecular and Translational Biomedicine“. Prof. Arnold von Eckardstein hat das Promotionsrecht an den Medizinischen und Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universität Zürich. Auch Promotionen an der ETHZ sind möglich. Interessierte wenden sich entweder an Arnold von Eckardstein oder an die jeweilige Leitung der Forschungsprojekte.
Das Institut für Klinische Chemie bietet befristete Weiterbildungsstellen an für Ärzte, Ärztinnen, Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler, die Spezialisten oder Spezialistinnen für Labormedizin FAMH im Schwerpunkt Klinische Chemie werden wollen. Ausserdem organisiert das IKC Blockkurse zum CAS Labormedizin von FAMH Kandidaten und Kandidatinnen.
Arnold von Eckardstein ist hierfür Ihre Ansprechsperson.
Das Institut für Klinische Chemie engagiert sich in der Aus- und Weiterbildung von BMA auf allen Stufen. Wir bieten Praktikumsplätze für BMA-Studierende der Höheren Fachschulen Zürich und Bern.
Ausserdem führen wir Weiterbildungskurse für BMA durch, die sich auf die Höhere Fachprüfung „Expertin oder Experte in biomedizinischer Analytik und Labormanagement“ vorbereiten.
Instituts- und klinikübergreifend organisiert der Medizinbereich Diagnostik die monatlich stattfindende obligatorische Fortbildungsveranstaltung für BMAs.
Kathrin Bauer ist Ihre Ansprechsperson für die Ausbildung biomedizinische Analytik HF.