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Kontaktieren Sie uns bei Fragen über Kardiovaskuläre Gender Medizin.
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Prof. Dr. med. Dr. sc. nat. Catherine Gebhard
Während die herzbedingten Todesfälle bei Männern seit den 80er Jahren stetig gesunken sind, besteht bei Frauen eine gegensätzliche Tendenz. Dies hat dazu geführt, dass in Europa aktuell deutlich mehr Frauen als Männer an den Folgen kardiovaskulärer Erkrankungen sterben. 49 Porzent (umgerechnet 2.2 Millionen) der Todesursachen bei Frauen sind den Herz-Kreislauferkrankungen zuzurechnen; führende Todesursache ist dabei die koronare Herzkrankheit. Derzeit ist jedoch unzureichend erforscht, welche Besonderheiten der weibliche Herzmuskel, vor allem im Alter, aufweist und was ihn anfälliger für Erkrankungen macht.
Unsere Forschungsgruppe konnte kürzlich beweisen, dass sich Frauen- und Männerherzen im Alter unterschiedlich entwickeln. Während die systolische Pumpfunktion des Herzens bei älteren Männern unverändert bleibt oder lediglich leicht abnimmt, wurde bei postmenopausalen Frauen eine starke Zunahme beobachtet (Abbildung 2). Warum es zu diesen Unterschieden kommt und inwiefern diese in Zusammenhang mit der erhöhten Sterblichkeit bei Frauen nach Herzinfarkt oder Herzinsuffizienz stehen, ist nicht bekannt. Unsere Forschungsgruppe untersucht deshalb Mechanismen, die den oben genannten geschlechts-spezifischen Veränderungen des alternden Herzmuskels zugrunde liegen könnten (Abbildung 3). Hierzu zählen hormonelle Veränderungen im Alter und Unterschiede bei der Ausschüttung von Stresshormonen durch das vegetative Nervensystem. Komplementär dazu müssen auch geschlechts-spezifische Verhaltens- und Lebensweisen im Alter berücksichtigt werden. Ersteres wird anhand eines experimentellen Maus-Modelles untersucht werden, während der Zusammenhang zwischen Herzfunktion und Lifestyle im Rahmen einer Multicenterstudie an 10 000 Patientinnen und Patienten erforscht werden wird.
Unsere Untersuchungen sollen dazu beitragen, Steuerungsmechanismen auf molekularer und zellulärer Ebene zu finden, die für die erhöhte Sterblichkeit durch Herzerkrankungen bei Frauen verantwortlich sind. Dies wiederum wird zukünftig die Entwicklung individueller und wirkungsvoller Behandlungskonzepte für Frauen und Männer ermöglichen.
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Prof. Dr. med. Dr. sc. nat. Catherine Gebhard
CAS-Studiengang der Universitäten Bern und Zürich
Erste Weiterbildung in Gendermedizin in der Schweiz.